StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Frankreich: Aktionsplan zu den Fragen der Toxikologie und der Ökotoxikologie ist in der Perspektive des 2. Halbjahres 2010 in Vorbereitung

Frankreich: Aktionsplan zu den Fragen der Toxikologie und der Ökotoxikologie ist in der Perspektive des 2. Halbjahres 2010 in Vorbereitung

Ausgehend von dem von Seiten der Verbraucherschutz - und Umweltverbände im Rahmen des "Grenelle de l' environnement" nachdrücklich vorgebrachten Wunsch und in der Folge einer Anzahl einschlägiger EU-Richtlinien hat eine Arbeitsgruppe "Nationale Forschungsstrategie Toxikologie und Ökotoxikologie" kürzlich dem französischen Forschungsministerium ihren Bericht vorgelegt. Ihr gehörten Vertreter staatlicher Forschungseinrichtungen und der universitären Forschung sowie verschiedener Ministerien an.

Mit Schreiben vom 3.6.2010 hat der zuständige Generaldirektor des Forschungsministeriums die Präsidenten der Forschungsallianzen Allenvi ("Alliance pour l' environnement") und Aviesan ("Alliance pour les sciences de la vie et de la santé") ersucht, deren Gründungsmitglieder zu mobilisieren und in Zusammenarbeit mit INERIS ("Institut National de ' Environnement Industriel et des Risques") dem Ministerium im Verlaufe des Herbst 2010 einen Aktionsplan vorzuschlagen, mit dem die in dem Bericht der Arbeitsgruppe enthaltenen Empfehlungen umgesetzt werden sollen. Anschließend sollen hierzu noch die Stellungnahme  der Konzertationsgruppe "Lebenswissenschaften und Wissenschaften für eine globale Umweltökoöogie" der "Stratégie Nationale de Recherche et d' Innovation" (S.N.R.I.) eingeholt werden.

Der Kern der Empfehlung der Arbeitsgruppe besteht darin, eine "voraussagende (prédictive) Toxikologie und Ökotoxikologie" zu entwickeln, die sich auf den "Wissensstand zu den Wirkungsmechanismen auf den verschiedenen biologischen Integrationsebenen gründet".

Das französische Forschungsministerium erwartet als Ergebnis des jetzt von ihm eingeleiteten Schritts seitens der beiden von ihm angeschriebenen Forschungsallianzen bis zum Herbst 2010 Vorschläge zu:

  • der Koordinierung der Forschungs- und Ausbildungsprogramme zwischen den einschlägigen Einrichtungen und den Universitäten
  • der Dynamisierung der Beziehungen zwischen Toxikologie und Ökotoxikologie
  • einer verbesserten Sichtbarmachung der einschlägigen Forschungen, insbesondere im Verhältnis zu den industriellen Partnern und den Umweltakteuren
  • einem stärkeren französischen Potenzial an Sachverständigen auf europäischer Ebene, einschließlich der einschlägigen Normierungen vorangehenden Forschung ("recherche prénormative").

Der Bericht der Arbeitsgruppe, die im Jahre 2008 eingesetzt wurde, beschreibt zunächst

  • die Aufgaben, die sich aus der Sicht der Gesellschaft stellen
  • die Anforderungen, die sich aus einschlägigen EU-rechtlichen Vorgaben ergeben
  • die Probleme im industriellen Bereich.

Eine Darstellung der Anforderungen an eine stark verbesserungsbedürftige Wissensvermittlung und die Forschung in Frankreich sowie eine Zustandsbeschreibung der einschlägigen französischen Forschungslandschaft mit ihren Stärken und Schwächen schließt sich an.

Der - einschließlich mehrer Anlagen - 40 Seiten starke Bericht der Arbeitsgruppe schließt mit einer Darstellung "Die Aufgabe für das 21. Jahrhundert: Eine Nationale Strategie und Strukturierung der Forschung in den Bereichen Toxikologie und Ökotoxikologie" (Seiten 18 bis 27) ab.

Die Tragweite der auf Wege dahin unter umwelt-, forschungs- und industriepolitischen Gesichtspunkten noch zu lösenden Aufgaben ist nicht zu unterschätzen.   

Quelle: www.recherche.gouv.fr Redaktion: Länder / Organisationen: EU Frankreich Themen: Lebenswissenschaften Sicherheitsforschung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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