StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission erweitert Zugang zu ihren Forschungseinrichtungen

Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission erweitert Zugang zu ihren Forschungseinrichtungen

Berichterstattung weltweit

Die Gemeinsame Forschungsstelle (JRC), der wissenschaftliche Dienst der Europäischen Kommission, öffnet weitere Anlagen für Forschende aus dem privaten und öffentlichen Sektor. Im Rahmen der Pilotphase können bereits JRC-Forschungsanlagen in Ispra (Italien) genutzt werden; inzwischen sind Ausschreibungen für den Zugang zu drei Anlagen in Geel (Belgien) geöffnet. Folgen sollen Anlagen in Karlsruhe und Petten (Niederlande).

Die Gemeinsame Forschungsstelle JRC (Joint Research Centre) bietet Forschenden aus EU-Mitgliedstaaten, Kandidatenländern und assoziierten Ländern des EU-Forschungsprogramms Horizont 2020 Zugang zu ihren nichtnuklearen Einrichtungen. Kerntechnische Anlagen der JRC werden den EU-Mitgliedstaaten, den Kandidatenländern (zu den in der betreffenden Vereinbarung oder Entscheidung festgelegten Bedingungen) und den mit dem Euratom-Forschungsprogramm assoziierten Ländern offenstehen.

Forschenden werden Möglichkeiten in folgenden Bereichen eröffnet:

  • nukleare Sicherheit (Euratom Einrichtungen);
  • Chemie;
  • Biowissenschaften / Lebenswissenschaften;
  • physikalische Wissenschaften;
  • IKT;
  • Foresight.

Die Berechtigung zu einem sogenannten relevanzgetriebenen Zugang (relevance-driven access) hängt ausschließlich von der wissenschaftlichen und sozioökonomischen Relevanz auf europäischer Ebene ab. Sie basiert auf einem Peer-Review-Auswahlverfahren nach einer Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen. Bei Projekten, die in diesem Modus auf JRC-Einrichtungen zugreifen, werden nur die mit diesem Zugang verbundenen variablen Kosten berechnet. Die Kernforschungsinfrastrukturen der JRC können den Zugang kostenlos gewähren.

Der relevanzgetriebene Zugang wird hauptsächlich Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie KMU, möglicherweise in Zusammenarbeit mit Industrie und privaten Organisationen, in Bereichen gewährt, die für die strategischen Prioritäten der JRC und für die europäische Normung, Integration und Kohäsion sowie für nachhaltiges Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit von Bedeutung sind.

Weiterhin besteht die Möglichkeit eines sogenannten marktgetriebenen Zugangs (market-driven access). Dieser wird nach Zahlung einer Gebühr gewährt, die die vollen Zugangskosten der JRC deckt, und richtet sich hauptsächlich an die Industrie.

Aktuelle Informationen insbesondere zum Stand der Ausschreibungen sind der Webseite Open access to JRC Research Infrastructures der Europäischen Kommission zu entnehmen.

Quelle: Europäische Kommission Redaktion: von Miguel Krux Länder / Organisationen: EU Belgien Italien Themen: Infrastruktur Förderung

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