StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Identitätsforschung als Brücke zwischen West und Ost

Identitätsforschung als Brücke zwischen West und Ost

Gleichzeitig im West-Ost-Verlag Berlin und im Verlag IKAR in Moskau ist ein neues Buch über religiöse Identität erschienen. Die Studie analysiert die Rolle der christlichen Religion in West- und Osteuropa. Autor ist der Berliner Soziologe und Direktor des West-Ost Instituts Berlin, Alexander Krylov, der sich seit Jahren mit dem Thema Identität beschäftigt.

Die Analyse widmet sich unter anderem auch den Fragen, wie religiöse Identität entsteht, welche psychosozialen Bestandteile sie hat und in welchem Verhältnis Psyche und Bewusstsein zueinander stehen. Dabei greift der Autor auch auf die Psychoanalyse zurück, mithilfe derer er Elemente wie Symbole, Traditionen und Rituale analysiert und definiert, die die religiöse Identität des Menschen bilden. Das Buch nimmt den Leser auf eine Reise durch die Geschichte Europas mit, auf der er den Wandel der religiösen Identität in verschiedenen Epochen erlebt. Dabei zeigt sich, wie die Identität in der alttestamentarischen und in der mittelalterlichen Zeit geprägt wurde und wie sie sich von der Zeit der Aufklärung bis zu den Krisen der Gegenwart entwickelte.

Zur aktuellen Stellung der Religion in Europa hat der Autor Interviews mit früheren Kirchenvertretern geführt. Im Buch kommen unter anderem der verstorbene Berliner Kardinal Georg Sterzinsky, der Vorsitzende der orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland Metropolit Augustinus, der Serbische Patriarch Irinej, Präses der Generalsynode der Protestantische Kirche in den Niederlanden P. Verhoeff und der Oberste Patriarch und Katholikos aller Armenier Karekin II. Nersissian zur Wort. Einführungsbeiträge wurden vom Stuttgarter Soziologen Eugen Buss und dem Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Augustin, Joachim Piepke geschrieben. Weitere begleitende Beiträge stammen von den Theologen Matthias Pulte, Andreas Püttmann und Lothar Roos.

Die Studie wurde in Deutschland durchgeführt und beruft sich zumeist auf deutschsprachige wissenschaftliche Publikationen sowie aktuelle wissenschaftliche, politische und gesellschaftliche Diskussionen in europäischen Ländern und an europäischen Universitäten. Damit stellt sie auch einen Wissenstransfer zwischen den verschiedenen Kulturen und Denkschulen Europas her.

Quelle: West-Ost-Institut Berlin Redaktion: Länder / Organisationen: EU Russland Serbien Niederlande Armenien Themen: Geistes- und Sozialwiss.

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