Die Zahl der Menschen, die übergewichtig oder fettleibig sind, nimmt stetig zu. Dadurch gibt es immer mehr Diabetiker und mit der Krankheit verbundene Herz-, Gefäß- und Nierenschädigungen. In Deutschland sind mittlerweile etwa 7 Millionen Menschen, weltweit 366 Millionen Menschen an Diabetes mellitus erkrankt. Das sind etwa 6 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Der Diabetes liegt an vierter Stelle der Haupttodesursachen in den Industrieländern. Mit zunehmender Alterung der Bevölkerung steigt die Häufigkeit der Krankheit weiter an. Dabei muss man auch von einer schleichenden Pandemie sprechen, denn ungefähr die Hälfte aller Menschen mit Typ 2 Diabetes wissen nichts von ihrer Erkrankung.
Mecklenburg-Vorpommern ist mit der Gründung der ersten Diabetesklinik im Jahr 1930 eine der Geburtsstätten der modernen Diabetologie und ein Kompetenzzentrum für Diabetesforschung und - behandlung. Das Bundesland geht durch Bündelung wissenschaftlichen und klinischen Ressourcen die Thematik geschlossen an: Auf dem internationalen Workshop "Baltic Diabetes Cluster: Early metabolic risk assessment and management to prevent cardiovascular and renal complications?" präsentierten die Teilnehmer des Südstadtklinikums Rostock, der Universität Greifswald und des Klinikum Karlsburg und Experten aus Italien, den Niederlanden, Polen, Japan, Jordanien und dem Oman ihre aktuellen Forschungsergebnisse zur Detektion der Risikoparameter in der klinischen Routine, Erkennung von Diabetes bereits im Frühstadium und individuelle Behandlung zur Vermeidung von kardiovaskulären und Nierenerkrankungen bei Patienten mit Adipositas und Stoffwechselstörungen.
Als Ergebnis der Konferenz wurde eine internationale Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die von Rostock aus geleitet wird. Ziel der internationalen AG ist es, Kompetenzen vor allem im Ostseeraum zu bündeln und Präventions- und Therapiewege für die dramatisch steigenden Patientenzahlen insbesondere in den aufstrebenden Schwellenländern zu entwickeln.
Die Veranstaltung ist Bestandteil des EU-Projektes „Eco4Life – South Baltic Network for Enviromental and Life Sciences to Boost Cross Border Cooperation“.
BioCon Valley als Managementorganisation des Baltic Diabetes Clusters (EU-Projekt Eco4Life) unterstützt B.A.P. (BioArtProducts GmbH) bei der ersten Vorstellung des KISS-Programms ("Keep It Simple Screening") in Polen und weiteren Ländern des Ostseeraumes.
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Birgit Pscheidl
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