Die Konferenz bildet den Auftakt des Forschungsprojekts „Ambivalenzen der Europäisierung“ von Politikwissenschaftler Prof. Dr. Timm Beichelt und Historikerin Prof. Dr. Claudia Weber an der Viadrina.
Eine öffentliche Podiumsdiskussion ist am Freitag, 16.00 Uhr, dem Thema „Wege der kritischen Europäisierungsforschung“ gewidmet. Die Soziologin Dr. Nikola Tietze (Hamburger Institut für Sozialforschung), der Philosoph Prof. Dr. Mykhail Minakov (Nationale Universität Kiew-Mohyla-Akademie), und die Politikwissenschaftler Prof. Dr. Cas Mudde (University of Georgia, USA) und Prof. Dr. Jürgen Neyer (Viadrina) erörtern, wie politische, zeitgeschichtliche und soziologische Analysen jenseits zielorientierter, linearer Europa-Perspektiven aussehen können. Interessierte sind herzlich eingeladen in das Internationale Begegnungszentrum der Europa-Universität, Sophienstraße 6.
In der öffentlichen Wahrnehmung stand „Europäisierung“ lange Zeit für eine Vertiefung der europäischen Integration und für Fortschritt. Das Forschungsprojekt „Ambivalenzen der Europäisierung“ bricht mit dieser Perspektive und betrachtet Europäisierung nicht als lineare, notwendig positive Entwicklung, sondern als widersprüchlichen, ambivalenten Prozess. Damit geraten Krisen, Konflikte, Widerstände und Unbestimmtheiten als Motoren historischer Entwicklung in Europa in den Fokus der Analyse. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verfolgen das Ziel, diese Ambivalenzen als Kern der Europäisierung zu verstehen und zu systematisieren.
Den öffentlichen Auftaktvortrag hält am Donnerstag, 18.30 Uhr, Prof. Dr. Hartmut Kaelbe von der Humboldt-Universität Berlin zum Thema „Historische Krisen der europäischen Integration (1945-2015)“. Interessierte sind herzlich eingeladen in den Logensaal im Logenhaus der Viadrina, Logenstraße 11.
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