Geleitet wird die "Europlanet 2020 Research Infrastructure (RI)" von der Open University in Großbritannien. Insgesamt sind 34 Forschungseinrichtungen aus ganz Europa an dem bis August 2019 angelegten Projekt beteiligt. In Deutschland sind außer der Jacobs Universität auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt der Max-Planck-Gesellschaft sowie die Westfälische Wilhelms-Universität Münster bei „Europlanet 2020 RI“ aktiv. Die Forschergruppe an der Jacobs Universität beschäftigt sich insbesondere mit der Aufbereitung und Visualisierung von „Big Data“. Ihr Ziel ist es, aus der Vielzahl von Daten, die im Zuge der Beobachtung der Planeten entstehen, schnelle und verlässliche Rückschlüsse ziehen zu können. Betreut wird das Projekt von Dr. Angelo Pio Rossi, der an der internationalen Universität im Bereich Physics and Earth Sciences arbeitet.
Zu „Europlanet 2020 RI“ gehört auch die Vorbereitung von geplanten Missionen zum Mars und den eisigen Monden des Jupiter und Saturn. Dazu erhalten die Forscher Zugang zu Orten, an denen die Bedingungen denen auf einigen Planeten ähneln – etwa denen auf Europa, dem kleinsten der vier Monde des Jupiter, dem Titan, dem größten Mond des Planeten Saturn, und dem Mars. Durchgeführt werden die Untersuchungen zum Beispiel am Rio Tinto in Spanien oder am IBN Battuta Centre in der Wüstenlandschaft Marokkos, die mit dem Mars vergleichbar sind. Auch Vulkane auf Island und die Danakil-Depression in Eritrea, eine Tiefebene, die 110 Meter unter dem Meeresspiegel liegt, sind für die Wissenschaft von Interesse.
Doch „Europlanet 2020 RI“ beschäftigt sich nicht nur mit fernen Planeten. Ein weiterer Teilbereich des Projektes ist die Erforschung von Wetterphänomenen unseres Sonnensystems. Hierfür wollen die Wissenschaftler Instrumente entwickeln, die einen Meteorregen nicht nur erfassen, sondern auch vorhersagen können.
Kontakt:
Kristina Logemann
Brand Management, Marketing & Communications
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