In Bürger-Dialogen an der Ruhr-Universität Bochum, in Schulen und Bildungseinrichtungen der Region berichten die Gäste über die Lebenswirklichkeit in ihren Heimatländern. Gegen die aktuelle Reaktivierung nationaler Feindbilder in den europäischen Medien baut das Projekt auf die Kraft des Dialogs und der persönlichen Begegnung, um Europa in der Krise neu zu denken. „Wir wollen damit ein Zeichen der Sympathie setzen und teilhaben an der so schwierigen Situation der jungen Kolleginnen und Kollegen im Süden Europas“, sagt Dr. Frank Hoffmann, Projektleiter am IDF. „Was Europa braucht, ist ein empathischer Blick auf die Nachbarn.“
Die Einladung richtet sich an die junge Generation europäischer Wissenschaftler, vor allem aus Ländern mit hoher Jugendarbeitslosigkeit, wie Spanien, Portugal, Italien oder Griechenland. Ausgestattet mit einem Reisestipendium vermitteln die Gäste während ihres zweiwöchigen Aufenthalts ein greifbares und anschauliches Bild über die Lebensumstände in ihren Heimatländern. So soll die gegenwärtig in ökonomischen Kategorien und oft mit Vorurteilen geführte Debatte versachlicht werden. „Zugleich rücken die sozialen und zwischenmenschlichen Dimensionen der Krise in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit“, so Dr. Hoffmann.
Die ausländischen Wissenschaftler werden während ihres Aufenthalts vom 2. bis 16. Juli 2013 von Studierenden der Ruhr-Universität Bochum begleitet. In Seminaren und Workshops bereiten sich die Bochumer Studierenden gezielt auf das Projekt vor. Einige von ihnen können ihrerseits einen Aufenthalt in den Heimatländern der Gäste verbringen, unterstützt mit einen Zuschuss vom IDF.
Kontakt
Dr. Frank Hoffmann / Kim Stapelfeldt M. A.
Institut für Deutschlandforschung der RUB
Tel. +49 234/32-27863
frank.hoffmann-2(at)rub.de
http://www.rub.de/deutschlandforschung