StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Neue Online-Plattform für eine höhere Energieeffizienz bei der Städteplanung

Neue Online-Plattform für eine höhere Energieeffizienz bei der Städteplanung

Innovation aus der Praxis

Europäische Forscher entwickelten eine Online-Plattform, die Städteplaner bei der Erhöhung der Energieeffizienz und der effektiven nachhaltigen Planung unterstützen soll.

Die im Rahmen des PLEEC-Projekts (Planning for Energy Efficient Cities) entwickelte Plattform stellt Informationen und Ressourcen bereit, die interessierte Städteplaner bei der Entwicklung ihres eigenen Energieeffizienz-Aktionsplans (EEAP) und somit bei der Erfüllung der EU-Klimaziele unterstützen. Auf der Plattform sind Erfahrungsberichte der sechs Projektteilnehmer, die ihren eigenen Energieeffizienz-Aktionsplan entwickelt haben sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Interessierte bereitgestellt.

Entwicklung städtespezifischer Energieeffizienz-Aktionspläne

So finden Sie auf der Plattform zunächst Informationen dazu, wie sich Städte auf die Entwicklung eines Energieeffizienz-Aktionsplans einigen können. Zu den wichtigsten Punkten zählen: politische Unterstützung, referatübergreifende Zusammenarbeit und das Vorbringen überzeugender Argumente für den EEAP. Um andere von der Entwicklung eines EEAP zu überzeugen, müssen Sie erklären, warum Ressourcen in eine andere Richtung gelenkt werden sollten.

Die Plattform bietet weiter Empfehlungen für die Vorbereitung eines EEAP und dazu, wie Sie andere zur Mitwirkung an Ihrem Projekt motivieren. Schließlich finden Sie dort eine Prüfliste mit allen Punkten, die bei der Niederschrift des EEAP zu berücksichtigen sind.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis des Projekts war die Veröffentlichung der Erfahrungsberichte der sechs beteiligten Städte: Stoke-on-Trent im Vereinigten Königreich, Eskilstuna in Schweden, Santiago de Compostela in Spanien, Turku und Jyväskylä in Finnland und Tartu in Estland. Diese EEAPs sind das Ergebnis von drei Jahren gemeinsamer Arbeit und basieren auf den Resultaten einer „Smart City“-Analyse, die im Zuge des Projekts durchgeführt wurde.

Diese „Smart City“-Analysen sollten als Basis für zukunftsorientierte und evidenzbasierte strategische Pläne dienen. Zu Beginn des Projekts wurden zunächst die relevanten positiven Aspekte sowie Defizite in puncto Energieeffizienz bestimmt und Richtwerte für die wichtigsten Bereiche festgelegt.

Dank dieser Analysen konnten Städte zudem andere Städte mit ähnlichen Profilen finden und sich mit diesen über ihre bewährten Strategien austauschen. Auch lange nach Abschluss des Projekts wird die PLEEC-Plattform die perfekte Basis für dieses Bestreben darstellen.

Es ist wichtig, lokal zu denken

Die Projektteilnehmer kamen darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass nur dann ein erfolgreicher EEAP entwickelt werden kann, wenn die lokalen Gegebenheiten einer bestimmten Stadt verstanden wurden und berücksichtigt werden. Während eine Stadt nicht einfach die Strategie einer anderen übernehmen kann, hat das Konsortium doch festgestellt, dass der gegenseitige Austausch von Erfahrungen dabei helfen kann, den eigenen Weg zu einer energieeffizienteren Zukunft zu finden.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Städte dank dieser Plattform nun eine Ressource zur Hand haben, die sie auf Ihrem Weg zu einer energieeffizienten „Smart City“ unterstützt. Auch wurde klar, dass in Städten weiterhin Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz besteht. Einer der wichtigsten Inhalte der 20-20-20-Ziele der EU ist die Erhöhung der Energieeffizienz um 20 % bis zum Jahr 2020. Während einzelne Aspekte, wie Wärmeisolierung und ein umweltfreundlicherer Personenverkehr, zwar mit individuellen Strategien und Ansätzen angegangen werden können, ist doch ein koordinierter Strategieplan erforderlich, wenn eine nachhaltige Wirkung erzielt werden soll.

Mit diesem Ziel hat sich das offiziell Ende März 2016 abgeschlossene PLEEC-Projekt befasst und dazu mit 18 Partnern, einschließlich Gemeinden, Universitäten und Unternehmen, zusammengearbeitet. Dank der Kombination von wissenschaftlicher Exzellenz, innovativen Unternehmen aus der Energiebranche und interessierten und motivierten Städten gelang es den Projektteilnehmern, eine Plattform zu entwickeln, die andere Städte dabei unterstützen wird, die EU-Energieziele zu erfüllen und Vorteile für ihre Bürger zu schaffen.

Quelle: CORDIS Redaktion: Länder / Organisationen: EU Themen: Energie Umwelt u. Nachhaltigkeit

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