StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)OECD: Langfristiges Wachstum nur durch weitere Investitionen in Wissenschaft und Innovation

OECD: Langfristiges Wachstum nur durch weitere Investitionen in Wissenschaft und Innovation

Angesichts des wachsenden globalen Wettbewerbs müssen Regierungen von OECD-Mitgliedsländern weiter in Wissenschaft und Innovation investieren, um langfristiges Wachstum zu erreichen. Die neue Ausgabe des Science, Technology and Industry Outlook 2010 zeigt, dass sich das Wachstum der FuE-Ausgaben in den OECD-Mitgliedsländern verlangsamt hat, von 4 % auf 3,1 % in den letzten Jahren. Trotz der Wirtschaftskrise haben Deutschland, Südkorea, Schweden und die USA Investitionen in öffentliche Forschung weiter erhöht.

Aufstrebende Wirtschaftsmächte steigern ihre FuE-Ausgaben ebenfalls weiterhin. Chinas Gesamtausgaben für FuE entsprachen 2008 13 % der Gesamtausgaben der OECD; in 2001 waren dies lediglich 5%. Die Ausgaben Russlands lagen bei 2 % der Gesamtausgaben der OECD: dies entspricht etwa den Werten Kanadas und Italiens.

„Investitionen in Wissenschaft und Technologie sind Investitionen in die Zukunft. In Zeiten der Haushaltskonsolidierung müssen Länder die langfristigen Auswirkungen von Einsparungen bei Wissenschaft und Technologie sorgfältig prüfen“, sagte der OECD-Generalsekretär Angel Gurría. „Außerdem muss die Effizienz der Investitionen gesteigert werden. Wenn Länder bessere Ergebnisse ihrer Investitionen in Wissenschaft und Technologie sehen wollen, müssen die richtigen Governance-Strukturen eingerichtet sein.“

Der Bericht stellt die verschiedenen Herausforderungen dar, mit denen OECD-Länder bei der Innovationsförderung konfrontiert sind. Eine Reihe von Schlüsselfragen muss dringend behandelt werden:

  • Aufbau eines neuen gemeinsamen Governance-Systems für internationale Kooperation in Wissenschaft und Technologie zur Bewältigung der globalen Herausforderungen wie Klimawandel;
  • Politische Unterstützung in den unterschiedlichen Phasen der Innovationswertschöpfungskette, von der Grundlagenforschung bis zum Unternehmertum;
  • Verbesserter Zugang zu öffentlichen Forschungsdaten und eine modernisierte IuK Infrastruktur;
  • Politikkoordinierung zwischen der regionalen, nationalen und internationalen Ebene.

Der OECD Science, Technology and Industry Outlook 2010 beleuchtet Trends und Entwicklungen in den Wissenschafts-, Technologie- und Innovationspolitiken der Mitgliedsländer. Mit einbezogen werden auch die sechs aufstrebenden Wirtschaftsmächte Brasilien, China, Indien, Indonesien, Russland und Südafrika. Wie in der letzten Ausgabe wurden für alle Länder individuelle Kurzprofile der Wissenschafts- und Innovationsleistungen erstellt.

Als Beitrag zur 50-Jahrfeier der OECD im Jahr 2011 enthält diese Ausgabe des Outlooks außerdem ein Kapitel zur Entwicklung von Wissenschaft und Technologie seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, zum Beitrag der OECD und zu den Aussichten für das 21. Jahrhundert.

Zugangsmöglichkeiten zum englischsprachigen Volltext bietet die Webseite des OECD Berlin Centre. Eine Browse Only Version des Volltextes ist allgemein zugänglich (s. unten). Eine deutsche Übersetzung des Volltextes wird im Frühjahr 2011 veröffentlicht werden.

Quelle: OECD und IB des BMBF Redaktion: von Sonja Bugdahn, DLR Projektträger Länder / Organisationen: OECD Australien Belgien Brasilien Chile China Dänemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Indien Indonesien Irland Island Italien Japan Kanada Luxemburg Mexiko Neuseeland Norwegen Österreich Polen Portugal Russland Schweden Schweiz Slowakei Slowenien Spanien Südafrika Republik Korea (Südkorea) Tschechische Republik Türkei Ungarn USA Global EU Themen: Förderung Innovation Umwelt u. Nachhaltigkeit Wirtschaft, Märkte

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