Im Laufe der Zeit hat sich OpenAIRE zu einem essenziellen Bestandteil der EU-Forschung entwickelt. Das gemeinschaftliche Netzwerk hat mehr als 100 000 RP7-Veröffentlichungen hervorgebracht und diese über digitale Repositorien öffentlich zugänglich gemacht. Die Initiative, die nunmehr über 9 Millionen Publikationen von 547 Datenquellen umfasst, erhält durch das Anschlussprojekt OpenAIRE2020 neuen Auftrieb.
Das Projekt OpenAIRE2020 führt Fachkräfte aus den Forschungsbibliotheken, den offenen Stipendiumsorganisationen, der nationalen E-Infrastruktur sowie Datenexperten mit IT- und Rechtsforschern zusammen. Gemeinsam nehmen sie sich der wichtigen Aufgabe an, die H2020-Projektergebnisse zu sammeln, das Forschungsdatenmanagement zu unterstützen sowie zusätzliche Workflows und Services zur bestehenden OpenAIRE-Plattform zu schaffen. Hierdurch soll ein interoperables Netzwerk an Repositorien geschaffen und ein einfaches Hochladen in ein multifunktionales Repositorium ermöglicht werden. Die Ergebnisse von H2020-Projekten werden der Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung gestellt.
„Die europäischen Steuerzahler haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Geld investiert wird. Da Forschung und Innovation von entscheidender Bedeutung für die Zukunft der Menschen sind, müssen die im Rahmen von Horizont 2020 geförderten Forschungs- und Innovationsmaßnahmen der breiten Öffentlichkeit vermittelt und insbesondere die Vorteile des Handelns auf EU-Ebene verdeutlicht werden. Dies wird zu mehr Verständnis, Engagement und Debatten anregen“, heißt es in einem EU-Vorschlag für eine Verordnung über die Regeln für die Beteiligung an Horizont 2020 sowie für die Verbreitung der Ergebnisse.
Das Projekt OpenAIRE2020, das im Januar 2015 startet, wird durch die Überwachung von H2020-Forschungsergebnissen sowie durch die Bereitstellung wichtiger Infrastruktur für eine breitere Verfügbarkeit von wissenschaftlichen H2020-Publikationen dieses Vorhaben unterstützen.
Das Pilotprojekt für offene Forschungsdaten der Europäischen Kommission, das darauf abzielt, wertvolle Daten, die durch die Arbeit der Forscher im Rahmen des H2020-Projekts entstehen, frei zugänglich zu machen, wird ebenfalls enorm von dem europaweiten Bestreben des OpenAIRE2020-Projekts profitieren, Best Practices im Forschungsdatenmanagement und für die Zenodo-Plattform zu schaffen. Dies ermöglicht Forschern, Wissenschaftlern sowie EU-Projekten und Institutionen interdisziplinäre Forschungsergebnisse miteinander zu teilen und zu präsentieren, die nicht Teil der bestehenden oder fachbasierten Repositorien der Forschungsgemeinschaften sind. Außerdem wird eine langfristige Datenspeicherung ermöglicht.
Bestandteile der Maßnahmen im Rahmen des Projekts OpenAIRE2020 sind außerdem: die Zusammenarbeit mit nationalen Förderern, um die Infrastruktur für analytische Forschungsdienste zu verbessern; ein APC Gold Open Access-Pilotprojekt für RP7-Publikationen in Zusammenarbeit mit der Association of European Research Libraries (LIBER); neue Methoden zur wissenschaftlichen Überprüfung und Veröffentlichung unter Zuhilfenahme der öffentlichen Plattform für akademische Blogs, hypotheses.org; eine Studie und ein Pilotprojekt zu wissenschaftlichen Indikatoren hinsichtlich des öffentlichen Zugangs mit Unterstützung des Centre for Science and Technology Studies (CWTS); rechtliche Studien zur Untersuchung relevanter datenschutzrechtlicher Sachverhalte im Zusammenhang mit dem Pilotprojekt für offene Forschungsdaten; eine internationale Ausrichtung mit sonstigen verwandten Netzwerken unter Beteiligung der Confederation of Open Access Repositories (COAR).
Das Projekt wird von 50 Partnern aus allen EU-Mitgliedsstaaten gefördert und durch ein EU-Budget in Höhe von 13 Millionen EUR unterstützt.
Weitere Informationen:
OpenAIRE 2020
http://www.openaire.eu/news-events/openaire2020-press-release