Alle Partner im Projekt sind so genannte CLARIN-Zentren, die spezifisches Wissen und Fähigkeiten sammeln und den anderen Institutionen zur Verfügung stellen. Grundlegende Aufgabe der Saarbrücker Gruppe wird es sein, Fertigkeiten für Schulung und Ausbildung von Sprachwissenschaftlern zu entwickeln.
Dazu gilt es zu Beginn des Projektes, das vorhandene Know-how in den einzelnen Universitäten und Akademien zusammenzutragen. „In Saarbrücken bringen wir beispielsweise so genannte Corpora ins Projekt ein“, erklärt Elke Teich, Professorin für Englische Sprach- und Übersetzungswissenschaft an der Saar-Uni. Corpora sind Textsammlungen, die sprachwissenschaftlichen Untersuchungen zugrunde liegen. „Hier gibt es etwa das Negra-Corpus der Computerlinguistik. Das ist ein Zeitungscorpus mit Ausgaben der Frankfurter Rundschau, die auf ihren Satzbau hin untersucht wurden“, so Elke Teich weiter. Darüber hinaus beteiligen sich zum Beispiel die Phonetiker der Saar-Uni mit einer Stimmdatenbank, die sie in CLARIN einbringen. Elke Teichs Fachrichtung Übersetzen und Dolmetschen steuert einen Übersetzungscorpus namens Croco bei, an dem verschiedene Untersuchungen zu den Eigenschaften von Übersetzungen gemacht werden können.
Das BMBF fördert die deutschen Partner in CLARIN-D mit insgesamt 8,5 Millionen Euro zwischen 2011 und 2014. Beteiligt sind die Universitäten Tübingen (federführend), Hamburg, Leipzig, München, Stuttgart und die Uni des Saarlandes sowie die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, das Institut für Deutsche Sprache und das Max-Planck-Institut für Psycholinguistik.
Kontakt
Prof. Dr. Elke Teich
Tel.: 0681 - 30270071
E-Mail: e.teich(at)mx.uni-saarland.de