Das Projekt MITIGATE (Closed-loop Molecular Environment for Minimally Invasive Treatment of Patients with metastatic Gastrointestinal Stromal Tumours), das die Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem European Institute for Biomedical Imaging Research (EIBIR), Wien, koordiniert, wird durch das 7. Rahmenprogramm der Europäischen Kommission über vier Jahre mit rund 4,5 Mio. Euro gefördert.
Gastrointestinale Stromatumoren sind Sarkome des Magen-Darm-Traktes. Zwar kann diese Krebserkrankung zunächst sehr erfolgreich mit einem Medikament aus der Klasse der Tyrosinkinaseinhibitoren behandelt werden. Häufig treten jedoch einzelne Metastasen auf, die gegen die zunächst wirksame medikamentöse Therapie resistent sind und daher die Lebenserwartung dieser Patienten erheblich verschlechtern. Ein Teil der ursprünglichen Tumoren ist außerdem schon primär gegenüber diesen Medikamenten unempfindlich.
Das EU-Projekt MITIGATE hat es sich zur Aufgabe gemacht, für diese Patienten einen in sich geschlossenen Kreislauf aus molekularer Bildgebung und zielgerichteter minimal-invasiver Therapie zu etablieren, durch den diese Krebsabsiedlungen gezielt aufspürt und eliminiert werden können. Dazu sind nicht nur Wissenschaftler und Vertreter der Industrie aus vielen europäischen Ländern gefragt, sondern auch sehr unterschiedliche Disziplinen. Allein an der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) sind sechs verschiedene Einrichtungen beteiligt, außerdem die Hochschule Mannheim und die Fraunhofer Projektgruppe PAMB.
Das Projekt MITIGATE startete offiziell am 1. Oktober. Ein Pressegespräch zu dem Projekt findet am 14. Oktober 2013 um 11:15 Uhr statt.