Die Forscher untersuchen an multiresistenten Erregern wie Escherichia coli und Klebsiella pneumoniae die molekularen Mechanismen, die die Aufnahme von Antibiotika verhindern oder diese wieder aus den Zellen entfernen, bevor sie ihre Wirkung entfalten können. Die Überwindung dieser Schutzmechanismen ist ein wichtiger Ansatzpunkt für die Entwicklung neuer, wirksamer Antibiotika.
Das TRANSLOCATION-Konsortium besteht aus sechs pharmazeutischen und medizintechnischen Großkonzernen, fünf kleineren und mittelständischen Unternehmen sowie 14 akademischen Partnern. Es ist Teil des Forschungsprogramms zu antimikrobiellen Resistenzen (AMR) der europäischen Innovative Medicines Initiative (IMI), die gemeinsam von der Europäischen Union und der European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA) finanziert wird.
Die Zunahme und Ausbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien stellen ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar. Die resistenten Erreger verursachen EU-weit jährlich 25.000 Todesfälle. Für die Entwicklung neuer Medikamente und Therapieansätze ist ein besseres Verständnis der molekularen Mechanismen nötig, die die Interaktion von Antibiotika und Bakterien bestimmen.
Kontakt
Prof. Dr. Winfried V. Kern
Sektion Klinische Infektiologie
Universitätsklinikum Freiburg
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