StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Unterstützung der EU ermutigt Studenten zur Fortsetzung ihrer wissenschaftlichen Laufbahn

Unterstützung der EU ermutigt Studenten zur Fortsetzung ihrer wissenschaftlichen Laufbahn

Europa benötigt in naher Zukunft mindestens 1 Million neue Arbeitsplätze in der Forschung, um seine Ambitionen zu einer der innovativsten Regionen der Welt gerecht zu werden. Daher werden dringend junge Frauen und Männer benötigt, die Forscher werden wollen. Die Europäische Kommission begünstigt und fördert das Verständnis für Wissenschaft bei jungen Europäern und hilft ihnen wiederum, entsprechende Laufbahnen einzuschlagen. Sowohl das ERA-NET-Programm als auch die Initiative Artikel 185 unterstützen dieses Ziel.

Junge Wissenschaftler in Europa, unter anderem Finnen, Ungarn, Iren und Israelis, profitieren in großem Umfang vom ERA-NET-Programm und der Initiative Artikel 185, wodurch der transnationale und grenzüberschreitende Charakter der europäischen Forschung zum Ausdruck kommt. Ein Beispiel hierfür ist das ERA-NET PATHOGENOMICS und ein ungarischer Forscher, der vor kurzem zusammen mit seinem Team den letzten gemeinsamen transnationalen Aufruf von PATHOGENOMICS für sich entscheiden konnte. Attila Gacser bereits umfangreiche praktische Erfahrungen bei der Teilnahme an EU-geförderten Forschungsprojekten, einschließlich ERA-NET und Marie-Curie-Maßnahmen gesammelt.

Dr. Gacser von der Abteilung für Mikrobiologie an der Universität Szeged in Ungarn erhielt nach Abschluss seiner Doktorarbeit ein Marie-Curie-Stipendium. Er arbeitete als Postdoktorand im Labor von Professor Wilhelm Schäfer, Forscher für Molekulare Phytopathologie und Genetik an der Universität Hamburg in Deutschland. Nach dieser Zeit nutzte er seine molekularbiologischen und technologischen Kompetenzen als Senior-Postdoktorand im Labor von Dr. Joshua D. Nosanchuk am Albert Einstein College of Medicine (AECOM) in New York, Vereinigte Staaten.

"Dr. Nosanchuk ist einer der führenden jungen Wissenschaftler auf dem Gebiet der Pilz-Pathogenese", sagt Dr. Gacser den CORDIS-Nachrichten. "Daher hat das Marie-Curie-Stipendium mir wunderbare Möglichkeiten eröffnet, mit denen ich mein Wissen über Mikrobiologie und Molekularbiologie anwenden und erweitern und mich spannenden neuen Bereichen der Wissenschaft widmen. Ein wesentlicher und sehr positiver Beitrag zu meiner persönlichen Entwicklung als unabhängiger Wissenschaftler resultiert aus der Tatsache, dass ich meine wissenschaftliche Karriere in Europa und in den Vereinigten Staaten vorantreiben konnte und zwar hauptsächlich mit Hilfe des Mobilitätprogramms des Siebten Rahmenprogramms (RP7)."

Dr. Gacser verweist auf die verschiedenen Probleme, auf die er stieß und erklärt, wie er sie erfolgreich bewältigen konnte: "Ich konnte die Schwierigkeiten hinsichtlich neuer Arbeitsumgebungen und dem Umgang mit verschiedenen Kollegen überwinden. Ich musste mich in verschiedenen Arten von Hochschulsystemen und Universitätskulturen zurechtfinden und mit einer unterschiedlichen Verfügbarkeit wissenschaftlicher Ressourcen umgehen lernen. Im Laufe meiner Arbeit in verschiedenen Labors habe ich regelmäßig internationale Konferenzen besucht und häufig mit Forschergruppen aus zahlreichen Ländern kommuniziert."

Mit dem Abschluss wissenschaftlicher Studien sowie der Teilnahme an verschiedenen Konferenzen konnte Dr. Gacser wichtige wissenschaftliche Freundschaften und Zusammenarbeit aufbauen. "Neben der Betreuung und den verfügbaren Mitarbeitern an der Universität Szeged, vor allem im Fachbereich Mikrobiologie, konnte ich mit [diesen] Mobilitätschancen zahlreiche gemeinsame Forschungsarbeiten zwischen unserer Forschungsgruppe und angesehenen ungarischen und europäischen Forschungsgruppen ins Leben rufen, von denen beide Seiten profitieren", bemerkt er. "Kürzlich wurde ich zum Koordinator der ERA-NET PATHOGENOMICS-Bewerbung CandiCol ernannt, bei der wir erfolgreich waren, und die Umsetzung des Konsortial-Projekts hat im Jahr 2011 begonnen."

Dr. Gacser hebt hervor, wie diese Kooperationen das Forschungsrepertoire seiner Gruppe erweitern können und gleichzeitig Fortschritte nicht nur bei den Forschungsprojekten an sich, sondern auch bei der Erweiterung der Forschungskompetenz der Gruppenmitglieder zur Folge haben. Sie "ermöglichen auch Fortschritte bei den Forschungstätigkeiten in den Partnerlaboratorien sowie in unserem Fachbereich an der Universität Szeged", sagt er.

PRIOMEDCHILD ist auch auf anderen wichtigen Forschungsgebieten aktiv und befasst sich mit unzähligen Themen wie Krebs, Neurobiologie, Neonatologie, seltene Krankheiten und der Entwicklung von Medikamenten. Zum Beispiel gehört zum PRIOMEDCHILD-Projekt die Initiative ESNEE (European study of neonatal exposure to excipients), die potenziell toxische Substanzen untersucht. Forscher aus Frankreich, Estland und dem Vereinigten Königreich sind Partner.

Dr. Mark Turner von der University of Liverpool, Koordinator von ESNEE: "Der Vorteil dieses europäischen Konzepts ist, dass wir die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ländern optimal nutzen können. Das ist die Chance, die uns PRIOMEDCHILD gibt. Sobald wir mehr über die Exposition wissen, können wir nach Auswirkungen suchen und evidenzbasierte Entscheidungen treffen. Und wieder einmal ermöglichen die verschiedenen Netzwerke in ganz Europa einen problemlosen Austausch von Know-how mit allen Kollegen und damit die Verbesserung der Gesundheitsversorgung für Babys in vielen Ländern."

Das ERA-NET-Programm ist maßgeblich am Aufbau der Zusammenarbeit und Koordinierung der Forschungsmaßnahmen, die auf regionaler oder nationaler Ebene in den EU-Mitgliedstaaten und assoziierten Ländern durchgeführt werden, sowie an der gegenseitigen Öffnung nationaler und regionaler Forschungsprogramme beteiligt. Seine umfangreiche Unterstützung des Europäischen Forschungsraums (EFR) führt zu einer besseren Kohärenz und Koordinierung von Forschungsprogrammen in der Region. Die Initiative Artikel 185 unterstützt die EU bei der Teilnahme an der gemeinsamen Durchführung von Forschung und Entwicklung in nationalen Programmen.

Quelle: CORDIS Redaktion: Länder / Organisationen: EU Themen: Förderung Fachkräfte Lebenswissenschaften

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