Holger Burckhart will in seinem neuen Amt darauf dringen, dass die Ziele der europäischen Studienreform weiter befördert werden. Dabei stünden eine höhere internationale Mobilität von Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, eine großzügigere Handhabung bei der Anerkennung von Studienleistungen und ein Mentalitätswandel hin zu einer akademischen Kultur des Lehrens und Lernens im Vordergrund. „Lehre und Promotion müssen forschungsgeleitet sein; hier gibt es Aufweichungstendenzen, die es zu verhindern gilt. Absolventinnen und Absolventen sollen eben nicht nur beschäftigungsfähig sein, oberste Priorität muss die wissenschaftliche Qualifizierung bleiben“, so Burckhart. Zudem müssten sich auch die Universitäten mehr denn je der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Inklusion stellen: „Vielfalt und Diversität sollten als Chancen für die Hochschulen angesehen werden und mehr Wertschätzung erfahren.“
Die Hochschulrektorenkonferenz gehört der EUA seit Gründung im Jahr 2001 an. Sie nimmt über die EUA und die Diskussionen mit den Hochschulpartnern in der EUA Einfluss auf die Entwicklung der Europäischen Hochschulreform (Bologna-Prozess) und die weitere Gestaltung des Europäischen Forschungsraumes (ERA). Das europäische Politikfeld gewinnt ständig an Bedeutung.
Holger Burckhart ist seit 2009 Rektor der Universität Siegen und seit 2012 Mitglied des HRK-Präsidiums. Die Generalversammlung der EUA wählte insgesamt fünf neue Vorstandsmitglieder aus zehn Bewerbern für die Amtszeit 2015 bis 2019. Zum neuen EUA-Präsidenten wurde der Gründungsrektor der Universität Luxemburg, Prof. Dr. Rolf Tarrach, gewählt.