Das nordrhein-westfälische Landesministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) setzt seine erfolgreiche Veranstaltungsreihe "Grand Challenges - Answers from North Rhine-Westphalia" in Brüssel mit dem Thema „Biotech SMEs in Health Care“ fort:
Das Thema „Gesundheit“ stellt Medizin und Gesellschaft zukünftig vor immer größere Herausforderungen, denn patientenfokussierte Lösungsansätze können nur mit größten Anstrengungen in der Forschung entwickelt werden. Dabei bietet aber gerade individualisierte Diagnostik und Therapie das Potenzial, therapeutische und besonders auch präventive Maßnahmen für den einzelnen Patienten effizienter und sicherer durchzuführen.
Kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs), insbesondere die der Querschnittstechnologie „Biotechnologie“, besitzen im Bereich der Forschung auf dem Gesundheitssektor eine Schlüsselfunktion. Ihr innovatives Potenzial, ein Produkt von der Idee bis zur Marktreife zu bringen, wird immer stärker durch große Pharmaunternehmen genutzt. Um sicherzustellen, dass KMUs auch zukünftig in der Lage sein werden, ihre sehr teueren und mit einem hohen Risiko behafteten Forschungen und Entwicklungen durchzuführen, müssen deren Aktivitäten deutlich stärker unterstützt werden.
Ein mögliches Werkzeug solche Innovationen voranzutreiben ist die öffentliche Förderung zum Beispiel durch das Europäische Forschungsrahmenprogramm.
Im Rahmen des Symposiums werden am Best Practice Beispiel die Kooperation eines KMUs, der Protagen AG aus Dortmund mit dem Pharmaunternehmen Bayer HealthCare Pharmaceuticals aus Wuppertal und der internationalen Akademie, dem Karolinska Institut aus Stockholm dargestellt. In dem sich anschließenden, durch den nordrhein-westfälischen Landesclustermanager für Biotechnologie Dr. Bernward Garthoff moderierten Workshop wird mit Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und der europäischen Kommission diskutiert, wie die Forschungsressourcen der Biotechnologie durch öffentliche Forschungsförderung ausgebaut werden sollten. Darüber hinaus wird erörtert, wie eine solche Zusammenarbeit von KMUs, Wissenschaft und großen pharmazeutischen Unternehmen unterstützt werden kann.
Nordrhein-Westfalen als eines der wichtigsten europäischen Zentren in der Biotechnologie mit einer langen Tradition in der deutschen Pharma- und Chemieindustrie kommt in dieser Diskussion eine wichtige Rolle zu. In NRW sind rund 300 Unternehmen im Bereich "Life Sciences" und 70 Firmen, die ausschließlich auf dem Gebiet Biotechnologie tätig sind, angesiedelt. Darüber hinaus steht NRW an erster Stelle in Europa und an neunter Stelle weltweit bezüglich der Patentanmeldungen im Bereich Biotechnologie (OECD-Statistik 2009).
Wir freuen uns auf Ihr Kommen zu „Biotech SMEs in Health Care“ am Mittwoch, 2. März 2011, um 12.00 Uhr, in der Vertretung des Landes NRW, Rue Montoyer 47, 1000 Brüssel, Belgien.