Es ist Aufgabe des jeweiligen Präsidentschaftslandes inhaltliche Schwerpunkte zu setzen. Gleichzeitig wird häufig auf Beschlüsse aus früheren Jahren Bezug genommen, so dass man von einer G7-Agenda und G20-Agenda sprechen kann.

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Zusammenarbeit der G7 und G20 mit nichtstaatlichen Akteuren („Engagement Groups")

Der Dialog mit Interessenvertretern aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft oder Forschung wird von den Staats- und Regierungschefs aktiv gesucht und unterstützt. Diese Gruppen („Engagement Groups") leisten einen wichtigen Beitrag, um die Themen der G7 und der G20 partizipativ in die Gesellschaft zu tragen und wiederum Empfehlungen zu geben. Die Gruppen verständigen sich auf ein Positionspapier mit Handlungsempfehlungen und können auf diesem Weg Einfluss nehmen. So haben sich aus verschiedenen Nichtregierungsorganisationen u.a. folgende Gruppen in diesem Kontext gegründet:

  • Business: B7 bzw. B20,
  • Civil: C7 bzw. C20,
  • Labour: L7 bzw. L20,
  • Science: S7 bzw. S20,
  • Think (tanks): T7 bzw. T20,
  • Universities: U7 Alliance,
  • Women: W7 bzw. W20,
  • Youth: Y7 bzw. Y20.

Die Gruppen bestehen aus Fachleuten des jeweiligen Bereichs aus allen G7 / G20 Ländern. Im Bereich Wissenschaft (S7/S20) vertritt beispielsweise als Nationale Akademie der Wissenschaften die Leopoldina die deutsche Wissenschaft in dieser Gruppe und erarbeitet zu entsprechenden Themen gemeinsame Stellungnahmen und Empfehlungen für Fachministertreffen/Gipfel.

Weitere Informationen

Links/Institutionen

Gründungen der G7 und G20 („Spin-Offs")

In einigen Fällen haben die Beschlüsse von G7/G8 oder G20 zur Gründung neuer Netzwerke und Organisationen mit Wissenschafts-/Innovationsfokus geführt. Im Rahmen der Fortschreibung der G7- und G20-Agenda bekunden die Staats- und Regierungschefs sowie die Fachministerinnen und -minister auch in späteren Jahren häufig ihre Unterstützung für die jeweiligen Partnerschaften und Foren.

Dazu zählen (in Klammern Treffen mit Gründungsbeschluss):

  • Human Frontier Science Program Organization (HFSP, G8-Gipfel 1987 in Venedig auf Initiative Japans);
  • Globaler Fonds (Global Fund, ursprünglich zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria als Global Fund for the Fight against Aids, Tuberculosis und Malaria (GFATM) eingerichtet, G8-Gipfel 2001 in Genua);
  • Group on Earth Observations (GEO, G8-Gipfel 2003 in Evian);
  • International Partnership for Hydrogen and Fuel Cells in the Economy (IPHE, G8-Gipfel 2003 in Evian);
  • Carbon Sequestration Leadership Forum (CSLF, G8-Gipfel 2003 in Evian);
  • Gobal Bioenergy Partnership (GBEP, G8 (+5)-Gipfel 2005 in Gleneagles);
  • Global Partnership on Artificial Intelligence (GPAI, G7-Gipfel 2019 in Biarritz auf Initiative Frankreichs und Kanadas);
  • International Research Initiative for Wheat Improvement IRIWI ("The Wheat Initiative", G20-Agrarminister 2011).
  • Global Antimicrobial Resistance Research and Development Hubs (Global AMR R&D Hub): der Global AMR R&D Hub wurde als Folge des G20-Gipfels im Jahr 2017 in Hamburg gegründet und am 22. Mai 2018 am Rande der Weltgesundheitsversammlung in Genf offiziell eröffnet. Der Hub ist eine übergreifende Initiative für staatliche und nicht-staatliche Förderer von Forschung und Entwicklung (FuE) im Bereich der antimikrobiellen Resistenzen (AMR). Hauptziel ist es, übergreifende Empfehlungen zu erarbeiten, um eine effiziente, unter den Mitgliedern abgestimmte Verwendung der verfügbaren FuE-Fördermittel zu AMR zu ermöglichen. Der Hub soll zu einer Erhöhung der FuE-Gesamtinvestitionen im Bereich AMR führen. Das BMBF unterstützt den Hub.

Projektträger