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Das Klimaschutz- und Forschungsprojekt „e2democracy“ des Instituts für Informationsmanagement an der Universität Bremen erhält eine Auszeichnung der Deutschen UNESCO-Kommission

Die Deutsche UNESCO-Kommission hat das vom Institut für Informationsmanagement Bremen (ifib) an der Universität Bremen geleitete Forschungsprojekt e2democracy als Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. e2democracy hat die Klimaschutzinitiativen „Bremen und Bremerhaven kann mehr Klimaschutz!“ sowie das Klimaversprechen von Wennigsen und dem Calenberger Land ins Leben gerufen. Die lokalen Initiativen werden zusammen mit den Klimaschutzagenturen vor Ort - der Energiekonsens in Bremen und Bremerhaven und der Klimaschutzagentur der Region Hannover in Wennigsen / Calenberger Land - durchgeführt und mit Mitteln der European Science Foundation sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft vom ifib wissenschaftlich begleitet. Die Auszeichnung erhalten Initiativen, die das Anliegen dieser weltweiten Bildungsoffensive der Vereinten Nationen vorbildlich umsetzen: Sie vermitteln Kindern und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln.

Eine Jury aus Experten hat im August über die Auszeichnung der Bildungsprojekte entschieden. Voraussetzung ist die Ausrichtung der Arbeit an den Grundsätzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung. So müssen Wissen und Kompetenzen aus den drei Nachhaltigkeits-Dimensionen Wirtschaft, Soziales und Umwelt vermittelt werden. Außerdem ist wichtig: Die Projekte haben einen innovativen Charakter, wirken in die Breite und bemühen sich um die Zusammenarbeit mit anderen Projekten.

Das Votum der Jury würdigt das e2democracy - Projekt, weil es verständlich vermittelt, wie Menschen nachhaltig handeln“, so Professor Gerhard de Haan, Vorsitzender des Nationalkomitees und der Jury der UN-Dekade in Deutschland. e2democracy zeigt eindrucksvoll, wie zukunftsfähige Bildung aussehen kann.

Im Zentrum von e2democracy steht die regelmäßige Kontrolle des individuellen Verbrauchs- und Konsumverhaltens von Bürgerinnen und Bürgern im Hinblick auf die eigene Klimabilanz (CO2-Bilanz). Die täglichen Aktivitäten stehen dabei im Vordergrund, also welche Wege werden mit welchen Verkehrsmitteln zurückgelegt, wie viel Strom wird verbraucht, welche Heizenergie wird eingesetzt, wird beim Kauf von Lebensmitteln darauf geachtet, dass sie aus der Region stammen und gerade „Saison haben“, etc. Aus diesen Angaben wird alle zwei Monate eine CO2- und Energiebilanz für die Teilnehmenden erstellt und diesen zurückgespiegelt. Über die Kenntnis der eigenen Klimabilanz über den Zeitverlauf und im Vergleich ihrer Werte mit denen der anderen Teilnehmenden wird eine Sensibilisierung für die Auswirkungen des eigenen Verhaltens auf das Klima erreicht. Newsletter mit wertvollen Tipps zur Verbesserung der eigenen Klimabilanz, Informationsveranstaltungen - auch zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch - sowie Beratungsangebote rund ums Thema Klimaschutz runden das Angebot für Teilnehmende ab.

UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014)

Nachhaltige Entwicklung funktioniert nur, wenn sich jeder für eine menschenwürdige Gesellschaft einsetzt. Die notwendigen Fähigkeiten dazu vermittelt Bildung für nachhaltige Entwicklung, kurz BNE. Wo kaufe ich Kleidung, ohne Ausbeutung in Asien oder Afrika zu unterstützen? Wie fördern wir wirtschaftlichen Fortschritt, ohne die Umwelt zu zerstören? Das sind nur zwei der Fragen, die Bildung für nachhaltige Entwicklung beantwortet. Mit der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014) haben sich die Staaten der Vereinten Nationen verpflichtet, diese Art des Lernens in ihren Bildungssystemen zu verankern. Auf Grundlage eines einstimmigen Bundestagsbeschlusses koordiniert die Deutsche UNESCO-Kommission die deutschen Aktivitäten zur UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung". Sie hat ein Nationalkomitee berufen und mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eine Dekade-Koordinierungsstelle eingerichtet.

Die Urkunde an das e2democracy - Projekt wird im Rahmen der jährlich stattfindenden Aktionstage der UN-Dekade am 26. September 2011 in Kiel an das ifib übergeben.

Kontakt
Universität Bremen
Institut für Informationsmanagement Bremen (ifib)
Ralf Cimander
Tel.: 0421 - 21856 - 587
Fax: 0421 - 21856 - 599
E-Mail: cimander(at)ifib.de
Web: www.uni-bremen.de

Quelle: Universität Bremen Redaktion: Länder / Organisationen: Deutschland UNESCO Themen: Umwelt u. Nachhaltigkeit Energie Berufs- und Weiterbildung Bildung und Hochschulen Infrastruktur

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