Dr. Johannes Cullmann ist Direktor des IHP-Sekretariats an der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz. Er ist erster Deutscher in dieser Funktion. Die Wahl erfolgte auf der 20. Sitzung des IC, die vom 4. bis 7. Juni 2012 in Paris stattfand.
Die UNESCO hat der globalen Bedeutung des Wassers für die menschliche Entwicklung bereits 1975 Rechnung getragen und das Internationale Hydrologische Programm (IHP) eingerichtet. Das IHP fördert wissenschaftliche Forschung zur Wasserbewirtschaftung und zu Wechselbeziehungen zwischen Umwelt und Gesellschaft als Beratungsgrundlage für die Politik und es fördert Aus- und Fortbildung.
Das IHP ist kein finanzielles Förderprogramm; es fördert den Aufbau von internationalen Netzwerken, die die Umsetzung der strategischen Ziele der UNESCO unterstützen. Das IHP ist in 6-jährige Phasen aufgeteilt, die Programminhalte werden laufend den jeweiligen gesellschaftlichen Anforderungen angepasst. Die derzeit laufende Phase VII des IHP (2008 – 2013) hat den Schwerpunkt: Wechselwirkungen mit dem Wasser – Systeme unter Stress und gesellschaftliche Herausforderungen.
Der Zwischenstaatliche Rat (Intergovernmental Council - IC) ist das oberste Gremium, das global das Programm des IHP steuert. Mitglieder im IC sind 36 Staaten, die von der UNESCO-Generalkonferenz gewählt werden. Weitere Staaten und internationale Organisationen können als Beobachter teilnehmen.
