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12. Jahrestagung des Global Research Council: Nachhaltigkeit der Forschung

Berichterstattung weltweit

Beim jährlich stattfindenden Kongress des Global Research Council (GRC) trafen sich Ende Mai in Interlaken 60 Forschungsförderer aus 53 Ländern. Das Hauptthema des diesjährigen Kongresses war die Nachhaltigkeit der Forschung. Die wichtigsten Akteure der globalen Forschungsszene kamen für eine Woche im Berner Oberland zusammen und diskutierten über die Forschung von morgen.

Während vier Konferenztagen, vom 27. bis 30. Mai 2024, widmeten sich die teilnehmenden Organisationen hauptsächlich dem Thema Nachhaltige Forschung. Dabei standen einerseits Aspekte im Fokus, die sich mit der Forschung zu nachhaltiger Entwicklung beschäftigten und dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen. Andererseits ging es insbesondere auch darum, wie die Forschung selbst nachhaltiger werden kann.

Der Konsens der Teilnehmerorganisationen spiegelt sich in der Grundsatzerklärung (Statement of Principles) wider, die der GRC im Nachgang des Treffens veröffentlicht. Einige der wichtigsten Punkte zum Aspekt Forschung für eine nachhaltige Entwicklung lauten:

  • Forschungsförderer anerkennen ihre Rolle und tragen Verantwortung dafür, dass die Forschung zu einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt.
  • Das internationale, multilaterale Zusammenwirken von Geldgebern und Forschenden wird unterstützt; globale Herausforderungen erfordern grenzüberschreitende Zusammenarbeit unter gleichberechtigten Partnern.
  • Anwendungsorientierte Forschung benötigt finanzielle Unterstützung, die flexibel genug ist und längere Zeithorizonte erlaubt.
  • Forschung muss verschiedene Perspektiven aus der Gesellschaft einbeziehen, damit ihr Beitrag an die nachhaltige Entwicklung langfristig gelingt. Forschende benötigen die dafür notwendigen Kompetenzen.
  • Forschende und ihre Förderinstitutionen stehen im Dialog mit der Gesellschaft; sie kennen deren Bedürfnisse und beziehen diese in ihrer Arbeit ein.
  • Durch glaubwürdiges, nachvollziehbares Handeln bauen Forschende Vertrauen auf.

Die Grundsatzerklärung macht auch Aussagen zum Aspekt, dass die Forschung selbst nachhaltiger werden soll:

  • Forschungsförderer anerkennen ihren Einfluss auf wissenschaftliche Systeme und gehen mit gutem Beispiel voran, z.B. schaffen sie Anreize für nachhaltige Praktiken bei der Realisierung von Forschungsprojekten (Mobilität, Abfallmanagement, Gleichstellung der Geschlechter, soziale Eingliederung, Qualität vor Quantität, Beschäftigungsbedingungen).
  • Forschungsförderer bündeln ihre Ressourcen und sorgen für eine grössere und längerfristige Wirkung; zudem nutzen sie bewährte Verfahren gemeinsam.
  • Sie fördern die offene Wissenschaft (Open Science) als Grundlage für die Verbreitung von Forschungsergebnissen; und sie gewährleisten damit eine effektive Verwaltung, Nutzung und Wiederverwendung von Forschungsdaten sowie den sicheren weltweiten Zugang zu Forschungspublikationen.

Die beiden Ko-Gastgeber dieses Anlasses stehen für die Kooperation des globalen Nordens mit dem globalen Süden: auf der einen Seite der Schweizerische Nationalfonds (SNF) mit seiner über 70-jährigen Tätigkeit als Forschungsförderungsinstitution, auf der anderen der noch junge ivorische Fonds National pour la Science, la Technologie et l'Innovation (FONSTI). 2023 unterschrieben der FONSTI und der SNF eine Absichtserklärung, die Zusammenarbeit zu vertiefen. Ein wichtiges Ziel des FONSTI neben der Unterstützung der Wissenschaft ist es, zur nachhaltigen Entwicklung der Elfenbeinküste beizutragen.

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Quelle: Schweizerischer Nationalfonds SNF via idw Redaktion: von Lynn Dinh, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Côte d'Ivoire Schweiz Global Themen: Förderung Innovation Strategie und Rahmenbedingungen Umwelt u. Nachhaltigkeit

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