Liebe Leserinnen, liebe Leser,
mit der Dezember-Ausgabe des inside Newsletters informieren wir Sie über Neuigkeiten aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Partnerumfeld von Kooperation international. Weiterhin geben wir Ihnen einen Überblick über die aktuellen Bekanntmachungen mit internationalem Bezug.
Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen und viel Erfolg, wenn Sie sich auf eine der Bekanntmachungen bewerben. Wenn auch Sie sich mit Informationen über Ihre Aktivitäten bei Kooperation international einbringen möchten, sprechen Sie uns an.
Ihr Kooperation international Team
Editorial
Das OECD "Programme for the International Assessment of Adult Competencies" (PIAAC) untersucht grundlegende Kompetenzen Erwachsener in den Bereichen Lesekompetenz, alltagsmathematische Kompetenz und Kompetenzen im adaptiven Problemlösen. An PIAAC 2023 beteiligten sich insgesamt 31 Teilnehmerländer; in der Erhebung wurden die Kompetenzen von insgesamt rund 160.000 Menschen im Alter von 16 bis 65 Jahren gemessen. Die Beteiligung der Befragten in den einzelnen Ländern ist im Vergleich zur ersten Erhebung 2013 allerdings gesunken.
Am 10. Dezember wurden in Berlin die Ergebnisse der aktuellen Studie vorgestellt. Die mittleren Kompetenzen der Erwachsenen in Deutschland liegen in allen drei Domänen signifikant über dem Durchschnitt der teilnehmenden OECD-Länder und sind im Vergleich zum ersten PIAAC-Zyklus stabil geblieben. Allerdings beeinflusst die soziale Herkunft die Kompetenzen in Deutschland stärker als in den anderen Teilnehmerländern.
Internationale Studierende bieten Deutschland großes Potenzial. Umso wichtiger ist es, dass Arbeitgeber, Hochschulen, Politik und alle weiteren Beteiligten ihre Anstrengungen für einen erfolgreichen Übergang in den Arbeitsmarkt und die Integration in die Gesellschaft intensivieren. So lautet die Zielsetzung in einem neuen Positionspapier des Arbeitskreises Hochschule / Wirtschaft der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK).
Forschungssoftware wird definiert als Software, die während des Forschungsprozesses oder für einen Forschungszweck erstellt wurde. Die "Amsterdam Declaration on Funding Research Software Sustainability" richtet sich an Förderorganisationen in den Wissenschaften und verfolgt das Ziel, die Nachnutzbarkeit von Forschungssoftware durch finanzielle, organisatorische und förderpolitische Maßnahmen zu stärken. Mit der Unterzeichnung hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ihr internationales Engagement in diesem Bereich bekräftigt.
Im Projekt "HYPAT – H2 POTENZIALATLAS" wurde die künftige Rolle von grünem Wasserstoff bei der Transformation von Industrie, Mobilität und Energiewirtschaft untersucht. Das Projekt hat mögliche Partnerländer Deutschlands für eine sichere und nachhaltige Versorgung identifiziert, globale Angebots- und Nachfragepotenziale für Wasserstoff und seine Syntheseprodukte ermittelt sowie Impulse für mögliche Import-, Förder- und Kooperationsstrategien gegeben.
In diesem thematischen Kontext war die Deutsche Botschaft in Madrid am 11. Dezember Gastgeberin der hochrangigen Veranstaltung "Scaling Up Green Hydrogen for Domestic Use and Export: Die Rolle des Südwestlichen Wasserstoffkorridors, Kooperationen und Partnerschaften". Der Korridor, der Spanien, Portugal, Frankreich und Deutschland verbinden soll, hat das Potenzial, jährlich bis zu 2 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff zu transportieren. Initiativen, die zur Energiewende beitragen, waren auch das Thema einer deutsch-französischen Woche zur Forschung für kohlenstofffreie Energie, die Ende November stattfand.
Der "European XFEL" in Hamburg, eine der weltweit leistungsstärksten Röntgenlaser-Forschungseinrichtungen, feiert dieses Jahr das 15-jährige Jubiläum des internationalen Gründungsvertrags. Der Röntgenlaser, dessen erster Lichtstrahl 2017 erzeugt wurde, hat seitdem bahnbrechende Forschung ermöglicht. Die enge Zusammenarbeit mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) spielte eine entscheidende Rolle bei Bau und Betrieb. Derzeit sind zwölf Partnerstaaten beteiligt, die in die Weiterentwicklung der Anlage und die Unterstützung der Forschenden investieren.