Am 1. Februar 2017 hat die Bundesregierung die Strategie zur Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung als Weiterentwicklung der ersten Internationalisierungsstrategie von 2008 verabschiedet. Die aktuelle Schwerpunktausgabe des ITB infoservice „Strategien zur Internationalisierung von Wissenschaft und Innovation“ nimmt dies zum Anlass, einen Blick über den Tellerrand zu werfen und zu analysieren, wie sich andere Länder in einer Zeit fortschreitender Globalisierung weltweit vernetzen und strategisch positionieren.
Das Einführungskapitel skizziert zunächst die Historie von Internationalisierungsstrategien und verweist dabei auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Herangehensweise verschiedener Länder und Organisationen weltweit. Grundsätzlich eint diese Akteure das Bewusstsein, dass Forschung und Innovation nur in internationaler Kooperation gelingen und seine bestmögliche Wirkung entfalten kann.
Der erste Themenblock behandelt die EU und die OECD. Diese an sich bereits international aufgestellten Organisationen haben ein Interesse daran, Strategien für die Zusammenarbeit ihrer Mitgliedstaaten untereinander zu entwickeln und deren Umsetzung zu fördern.
Der zweite Block gibt einen Überblick über Strategien ausgewählter Länder. Dabei geht es sowohl um spezifische Internationalisierungsstrategien als auch um umfassende Wissenschafts- oder Innovationsstrategien mit einem internationalen Fokus.
Abschließend widmen wir uns der Analyse von Internationalisierungsaktivitäten und -instrumenten als grundlegende Voraussetzung für die strategische Ausrichtung von Forschungs- und Innovationssystemen. Hierzu stellen wir je ein Beispiel aus dem nationalen und internationalen Kontext vor: eine jährlich erscheinende vergleichende Studie der Tschechischen Republik und eine Umfrage zu Instrumenten der internationalen Zusammenarbeit von EU-Mitglied- und assoziierten Staaten.