Liebe Leserinnen, liebe Leser,
nach der regionalen Schwerpunktausgabe zu „Wissenschaft und Innovation in Afrika: Internationale Förderung und Kooperation“ im März, haben wir in diesem Monat wieder in die Welt geblickt und Ihnen einen bunten Strauß an strategischen Entwicklungen in der internationalen Forschungs-, Bildungs-, Technologie- und Innovationspolitik zusammengestellt.
Die April-Ausgabe könnte dabei unter dem Motto „Bewertung und Neuausrichtung“ stehen. Eine inhaltliche Neuausrichtung der afrikanischen Forschungsagenda an den Zielen für nachhaltige Entwicklung („Sustainable Development Goals“) fördert die Afrikanische Wissenschaftsakademie (African Academy of Sciences, AAS).
Auch in der EU wird die Ausrichtung von Forschung und Innovation an Missionen zur Diskussion gestellt. Mehrere Beiträge beschäftigen sich mit der Leistungsfähigkeit der EU in den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Innovation sowie konkreten Erfahrungen, die bei der Umsetzung des EU- Forschungsrahmenprogramms Horizont 2020 gesammelt wurden. Die Erkenntnisse sollen in die Ausgestaltung eines neuen Rahmenprogramms einfließen, das in der EU ab 2021 wirksam wird.
Nationale Reformansätze gibt es aktuell beispielsweise in Bezug auf Hochschulen in Polen. Dabei benötigen viele Neuerungen einen längeren Atem: Nach mehrjähriger Diskussion und Vorbereitung hat im April eine neue Dachorganisation für die traditionellen britischen Forschungsräte unter der Bezeichnung „United Kingdom Research and Innovation“ (UKRI) ihre Arbeit aufgenommen. Die Gründung eines eigenen Forschungsministeriums in Chile zog sich so sehr in die Länge, dass sie in der im März abgelaufenen Präsidentschafts- und Legislaturperiode nicht mehr umgesetzt werden konnte. Und schließlich zeigt das Beispiel von Indonesien, dass Reformen wie die Gründung einer eigenen Forschungsfördereinrichtung nur dann erfolgreich sein können, wenn sie mit entsprechenden Geldmitteln unterlegt sind.
Wir wünschen Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre zu diesen und vielen weiteren Beiträgen.
Ihre Sonja Bugdahn und Andreas Ratajczak
Über den ITB infoservice
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