Auf der Basis des Abkommens zur wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit (WTZ) zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem chilenischen Bildungsministerium (MINEDUC) vom 1. Oktober 2012 hat sich die Kooperation in Wissenschaft und Technologie zwischen Chile und Deutschland erfolgreich entwickelt. Zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung werden regelmäßige Förderbekanntmachungen zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung in Deutschland und dem Nationalen Rat für wissenschaftliche Forschung und Technologie (CONICYT) in Chile durchgeführt.
Ziel dieser Richtlinie ist die Förderung bilateraler Vorhaben mit Chile zur Forschung und Entwicklung (FuE) in ausgewählten Themenfeldern. Sie soll dazu dienen, die Forschungszusammenarbeit mit Chile zu unterstützen und gemeinsame Forschungsprojekte von gegenseitigem Interesse zu fördern und damit zu einer Intensivierung der WTZ mit Chile beizutragen.
Es werden Forschungsprojekte gefördert, die in internationaler Zusammenarbeit mit Partnern aus Chile eines oder mehrere der nachfolgenden Schwerpunktthemen bearbeiten:
- Schutz vor Naturrisiken und Anpassung an den Klimawandel,
- Gesundheitsforschung, insbesondere nicht übertragbare Krankheiten (Herz-Kreislauf- und neurodegenerative Erkrankungen).
Die Vorhaben sollen eine hohe Praxisrelevanz aufweisen und Strategien zur Implementierung der Forschungsergebnisse in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft aufzeigen.
Die Förderung bezieht sich auf den Personalaustausch, die Koordinierung der bilateralen Kooperation und auf die Organisation von Veranstaltungen. Die geplanten Maßnahmen sollen Forschungsvorhaben begleiten, die aus anderen Quellen finanziert sind. Sie sollen folgende Ziele verfolgen:
- Wissenschaftlicher Austausch mit Chile,
- internationale Vernetzung in den thematischen Schwerpunktbereichen,
- Vorbereitung von Folgeaktivitäten (z. B. Antragstellung in BMBF-Fachprogrammen, Horizon 2020 und Ähnliches),
- Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF den DLR Projektträger Europäische und internationale Zusammenarbeit beauftragt. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In der ersten Verfahrensstufe sind dem DLR-Projektträger Projektskizzen bis spätestens 14. September 2018 vorzulegen. Bei Verbundprojekten sind die Projektskizzen in Abstimmung mit dem vorgesehenen Verbundkoordinator vorzulegen. Die chilenischen Partner müssen parallel einen Antrag bei CONICYT einreichen.