Die Fördermaßnahme "Transnational PLant Alliance for Novel Technologies - towards implementing the Knowledge-Based Bio-Economy in Europe and beyond" (PLANT-KBBE) ist eine gemeinsame Initiative vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zusammen mit dem Ministerium für Forschung und Innovation (DGRI) in Frankreich - vertreten durch die nationale Forschungsagentur (ANR) -, dem Ministerium für Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit in Spanien (MINECO), sowie dem Ministerium für Wissenschaft und Innovation in Portugal (MCTES) - vertreten durch die nationale Wissenschaftsorganisation (FCT). BMBF, DGRI, ANR, MINECO, MCTES sowie FCT werden im Folgenden Partner genannt.
Die Förderinitiative dient der Etablierung transnationaler Forschungsprojekte zwischen Deutschland, Frankreich, Portugal sowie Spanien und soll die in diesen Ländern bereits bestehende Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft vertiefen und weiterentwickeln. Mit der Förderinitiative werden auch Forschungseinrichtungen und Unternehmen anderer Länder angesprochen, welche sich ggf. an bestehende transnationale Verbünde der Partner assoziieren können, hierfür aber eigene Forschungsmittel zur Verfügung stellen.
Die vorliegende vierte Bekanntmachung - unter dem Titel "Lebens- und Futtermittel: Nutzpflanzenerträge und Lebensmittelsicherheit im Kontext des Klimawandels" ("Food & Feed: crop yields and nutrition security in the context of climate change") - soll die bereits etablierte Zusammenarbeit in der Pflanzenforschung zwischen den Partnern festigen und weiterentwickeln. Hierzu sollen wiederum transnationale, von Wirtschaftsunternehmen geführte und anwendungsorientierte Projekte, gekennzeichnet durch einen hohen Grad an wissenschaftlicher Innovation, gemeinsam gefördert werden.
Als einer der Partner beabsichtigt das BMBF insbesondere solche Projekte zu unterstützen, die
- vorhandene oder zu entwickelnde Ressourcen und Technologien gemeinsam verwenden,
- Redundanzen ausschließen und gleichzeitig Synergieeffekte nutzen,
- möglichst viele Stufen der zu Grunde liegenden Wertschöpfungskette abbilden und
- signifikante Beiträge zur Lösung jener oben genannten übergeordneten Fragestellungen liefern, welche den vier Partner-Ländern gemeinsam sind.
Um die praktische Anwendung neuer Erkenntnisse zu beschleunigen - einhergehend mit dem unmittelbaren Transfer der Forschungsergebnisse in neue Prozesse, Produkte und Dienstleistungen - soll insbesondere die Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft im Mittelpunkt der Projektvorschläge stehen.
Zur Förderung gelangen originäre "Public-Private-Partnership"-Verbünde. Entsprechende Konsortien involvieren - im Rahmen einer ausgewogenen Partnerschaft - Forschungsgruppen und/oder Unternehmen aus mindestens drei der Partner-Länder. Verbünde, welche lediglich auf Forschergruppen aus zwei Partner-Ländern basieren, sind ebenfalls förderfähig, wenn in diese Konsortien ebenfalls mindestens zwei Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft aus den zwei verschiedenen Partner-Ländern involviert sind. Insbesondere KMU werden zur Beteiligung aufgerufen. Die Koordination derartiger Verbünde sollte vorrangig durch einen der Industriepartner erfolgen. Eine andere Variante ist aber grundsätzlich möglich.
Den Rahmen für den Gegenstand der Förderung stellt die Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030 dar. Projekte sollten einen erkennbaren Mehrwert hierzu leisten.
Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen mit Sitz in Deutschland.
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In der ersten Verfahrensstufe sind dem zentralen "PLANT-KBBE-Sekretariat" beim mit der Abwicklung der Förderaktivität beauftragten Projektträger Jülich (PtJ) zunächst Projektskizzen ("Full-Proposals") in elektronischer Form über die dafür eigens eingerichtete internetbasierte Einreichungsplattform vom Verbundkoordinator zuzuleiten. Einreichungsfrist zur Vorlage der Projektskizzen ist der 15. Oktober 2012.