Die vielfältigen Einsatzgebiete von Batteriesystemen erfordern Verbesserungen insbesondere im Hinblick auf die Energie- und Leistungsdichte, Lebensdauer und Sicherheit bei gleichzeitig geringeren Kosten. Um diese Bedarfe konkret zu adressieren, sollen im Rahmen dieser Förderrichtlinie technische Lösungen in den Bereichen Material- und Prozessmodellierung, Oberflächen-/Grenzflächentechnik, Neue Materialien sowie Additive Fertigung erarbeitet werden.
Die Förderrichtlinie ist eingebettet in die Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung sowie das BMBF-Dachkonzept "Forschungsfabrik Batterie" und wird im Rahmen des ERA-Net "M-era.Net III" veröffentlicht, welches eine gemeinsame Initiative von 49 Partnern aus 35 europäischen und außereuropäischen Ländern und Regionen ist. Ziel des ERA-NETs ist die Koordinierung von FuE-Tätigkeiten der beteiligten Mitgliedstaaten in der Materialwissenschaft und den Werkstofftechnologien im Hinblick auf innovative industrielle Anwendungen neuer Materialien.
Gegenstand der Förderung sind FuE-Aufwendungen im Rahmen industriegeführter vorwettbewerblicher Verbundvorhaben, die einen der folgenden Themenschwerpunkte des M-era.Net III Calls 2021 adressieren:
- Thema 1: Modellierung für Werkstofftechnik, Verarbeitung, Eigenschaften und Lebensdauer
- Thema 2: Innovative Oberflächen, Schichten und Grenzflächen
- Thema 4: Funktionswerkstoffe
- Thema 6: Werkstoffe für die additive Fertigung
Antragsberechtigt sind Universitäten, Fachhochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Landes- und Bundeseinrichtungen mit Forschungsaufgaben sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft. Die transnationalen Verbundvorhaben müssen aus mindestens drei geförderten Verbundpartnern bestehen, die aus zwei an der Ausschreibung beteiligten Partnerländern bzw. -regionen kommen müssen. Die Zuwendungen werden länderspezifisch und im Wege der Projektförderung als nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt. Die Förderung wird in der Regel für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren gewährt. Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF Projektträger Jülich, Geschäftsbereich Neue Materialien und Chemie, beauftragt.
Das nationale Förderverfahren ist zweistufig angelegt. Durch den Prozess des M-era.Net III Call Sekretariats ergibt sich insgesamt ein dreistufiger Prozess. In der ersten Verfahrensstufe ist dem M-era.Net III Call Sekretariat durch den Verbundkoordinator die internationale, englischsprachige Ideenskizze ("pre-proposal") in elektronischer Form bis spätestens zum 15. Juni 2021, 12 Uhr vorzulegen. Zusätzlich müssen die beteiligten deutschen Partner über den Verbundkoordinator dem Projektträger ebenfalls bis zum 15. Juni 2021 eine Kurzfassung der Vorhabenbeschreibung in deutscher Sprache (maximal eine DIN-A4-Seite), einen Verwertungsplan und ein Projektblatt zur Skizze für das deutsche Teilkonsortium vorlegen. Die Dokumente sind durch den Projektkoordinator des deutschen Teilkonsortiums über das Internetportal easy-Online zu erstellen und einzureichen.