Die Europäische Kommission strebt an, in den kommenden fünf Jahren einen Fahrplan für die digitale Transformation in Europa zu erarbeiten. Der European AI Fund will Verbände, Vereine, Think Tanks und andere zivilgesellschaftliche Organisationen in die Lage versetzen, sich in die politischen Debatten rund um die Rahmenbedingungen für den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) einzubringen.
In einer ersten Ausschreibung stellt der Fonds zivilgesellschaftlichen Akteuren insgesamt eine Million Euro zur Verfügung. Die Mittel sollen von diesen dazu eingesetzt werden, ihre Kompetenzen und Expertise im Bereich Strategie- und Öffentlichkeitsarbeit auf dem Feld der Digitalisierung zu entwickeln und zu vertiefen. Sie sollen so noch besser in die Lage versetzt werden, die öffentliche und politische Debatte im Interesse der Bürger und Bürgerinnen Europas mitzugestalten.
Der Fonds richtet sich auch an zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich bislang noch nicht explizit mit KI/algorithmischen Systemen befassen, deren Themenfelder aber zukünftig durch den Einsatz solcher Systeme (mit)geprägt werden. Die Organisationen sollen dabei unterstützt werden, sich systematisch mit den Auswirkungen dieses Einsatzes auseinanderzusetzen.
Der European AI Fund geht auf eine Initiative einer Gruppe internationaler Stiftungen zurück. Der Fonds ist am Network of European Foundations in Brüssel angesiedelt. Er wird gefördert von der Charles Stewart Mott Foundation, King Baudouin Foundation, Luminate Foundation, Mozilla Foundation, Oak Foundation, Open Society Foundations und der Stiftung Mercator.
Interessierte Institutionen können sich bis zum 1. November um eine Förderung bewerben.