Im Rahmen der Konferenz fand auch die Sitzung der Gemischten Wirtschaftskommission statt, die seit 43 Jahren besteht und damit zu den ältesten Wirtschaftskommissionen der Bundesregierung gehört. Am Rande der Konferenz in Weimar traf Staatssekretär Beckmeyer auch mit dem neuen brasilianischen Wirtschaftsminister, Marcos Pereira da Silva, zusammen.
Staatssekretär Beckmeyer: "Deutschland und Brasilien sind starke Partner. Brasilien ist unser wichtigster Handelspartner in Lateinamerika und erbringt fast 50 Prozent der Wirtschaftsleistung in der Region. In Anbetracht der derzeitigen schwierigen politischen wie auch wirtschaftlichen Umstände wollen wir Brasilien dabei unterstützen, zurück auf Wachstumskurs zu kommen."
Die Privatisierungspläne der brasilianischen Regierung und das im letzten Monat vorgestellte Infrastrukturprogramm bieten dabei interessante Ansatzpunkte für Investitionen deutscher Unternehmen, betonte Staatssekretär Beckmeyer in seiner Eröffnungsrede.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der brasilianische Partnerverband Confederação Nacional da Indústria (CNI) laden jährlich im Wechsel zu den Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstagen ein. Die Konferenz dient Vertretern aus Wirtschaft und Politik als Plattform für den Austausch zu aktuellen Themen der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen.
Nach der Amtsenthebung von Präsidentin Dilma Rousseff befindet sich die brasilianische Wirtschaft weiter in der Krise. Das Bruttoinlandsprodukt ist in 2015 um 3,8 Prozent gesunken. Die deutsch-brasilianischen Wirtschaftsbeziehungen sind gleichwohl weiterhin eng - so betrug das Handelsvolumen im vergangenen Jahr mehr als 18 Milliarden Euro. Über 1.400 deutsch-brasilianische Unternehmen sind in Brasilien aktiv und beschäftigen rund 250.000 Mitarbeiter.