Die Plattform wird in Zusammenarbeit mit dem in London beheimateten Open-Access-Verlag "F1000" entwickelt. Über "AAS Open Research" sollen dann noch vor der Begutachtung durch Kollegen ("peer review") wissenschaftliche Artikel, Forschungsprotokolle, Datensätze und Programmcode veröffentlicht werden können.
Die Afrikanische Akademie der Wissenschaften betont, dass die Plattform insbesondere für junge afrikanische Wissenschaftler von Bedetung sein wird, da diese oftmals Schwierigkeiten hätten, in außerafrikanischen wissenschaftlichen Zeitschriften zu publizieren. Diese Beobachtung wird unter anderem auch durch eine Studie gestützt, in der festgestellt wurde, dass Forschung aus Niedrigeinkommensländern anders wahrgenommen wird als Forschung aus Ländern mit hohem Einkommen.
Die "AAS Open Research"-Plattform wird ausschließlich Einreichungen von Stipendiaten der Afrikanischen Akademie der Wissenschaften und ihren derzeit etwa 400 Partnerorganisationen akzeptieren. Einige Wissenschaftler haben Bedenken geäußert, ob das Publizieren auf Open-Access-Plattformen afrikanischen Wissenschaftlern die notwendige Aufmerksamkeit verschafft, um wissenschaftliche Karrieren verfolgen zu können.
Zum Nachlesen
- Nature (15.11.2017): African scientists get their own open-access publishing platform