StartseiteAktuellesNachrichtenAktuelle Bekanntmachung zur Förderung transnationaler Forschungsprojekte zur Genomik und Pathophysiologie des metabolischen Syndroms und seiner assoziierten Erkrankungen

Aktuelle Bekanntmachung zur Förderung transnationaler Forschungsprojekte zur Genomik und Pathophysiologie des metabolischen Syndroms und seiner assoziierten Erkrankungen

Das "metabolische Syndrom", auch als Syndrom X und Insulinresistenz-Syndrom bekannt, stellt eine weltweite gesundheitspolitische Herausforderung von ständig wachsender Bedeutung dar. In der heutigen Situation der drastischen Zunahme von Diabetes und Fettleibigkeit in unserer Bevölkerung kommt einer eingehenden Untersuchung des metabolischen Syndroms und seiner Ursachen durch die immer größere Relevanz für das Gesundheitssystem eine hohe Priorität zu.

Die Pathophysiologie des Syndroms ist äußerst komplex und bis heute noch nicht vollständig aufgeklärt. Zu den zugrundeliegenden Risikofaktoren für das Syndrom gehören Adipositas und Insulinresistenz. Des Weiteren werden Bewegungsmangel, Alterung, hormonelles Ungleichgewicht und genetische Veranlagung mit dem Syndrom assoziiert. Durch diese Risikofaktoren können Symptome wie hoher Blutdruck, erhöhte Blutfettwerte und ungünstige Fettverteilungen im menschlichen Körper entstehen. Diese Symptome wirken im weiteren Verlauf bei der Entstehung von Erkrankungen wie Diabetes, koronaren Herzerkrankungen und anderen Krankheiten, die mit Verkalkungen von Gefäßwänden in Verbindung stehen, zusammen.

Interdisziplinäre Forschungsansätze, die auf Daten, Ressourcen und Ergebnissen der Genom- und Postgenomforschung basieren, haben bereits in zahlreichen Fällen zu einem besseren Verständnis der Mechanismen geführt, die der Entstehung komplexer Krankheitsmechanismen zugrunde liegen. Dieses Verständnis ist die Grundlage für Innovationen, die Forschungsergebnisse einer klinischen und kommerziellen Anwendung zuführen.

Dieser erfolgversprechende Ansatz soll nun auch für die Erforschung des metabolischen Syndroms und seiner Ursachen nutzbar gemacht werden. Erste Erfolge hinsichtlich einzelner Krankheitsbilder, Symptome oder Risikofaktoren, die im metabolischen Syndrom von Bedeutung sind, bestehen bereits. Es gilt nun, Ergebnisse aus den Einzelgebieten zusammenzuführen und für die Erforschung des metabolischen Syndroms als komplexes Gesamtbild zu nutzen.

Um das Potential von Forschungsansätzen, die auf der Genom- und Postgenomforschung basieren in vollem Umfang nutzbar zu machen, ist die möglichst umfangreiche Zusammenführung von über Jahre hinweg generiertem Wissen und aufgebauten Ressourcen und damit die Schaffung von Synergien von zentraler Bedeutung. Hierzu ist ein länderübergreifender Ansatz notwendig.

Im Rahmen der Ausschreibung haben sich deshalb die folgenden Partnerorganisationen zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Fördermaßnahme zur Förderung multinationaler, kooperativer Forschungsprojekte zur Aufklärung der Ursachen des metabolischen Syndroms und seiner assoziierten Folgeerkrankungen durchzuführen:

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Deutschland
  • Canadian Institutes of Health Research - Institute of Genetics (CIHR-IG), Kanada
  • Fonds de la Recherche en Santé du Québec (FRSQ), Quebec, Kanada
  • Institute of Health Carlos III (ISCIII), Spanien
  • National Funding Agency for Research (ANR), Frankreich

Das BMBF ergänzt mit dieser Fördermaßnahme seine im Rahmen des Programms zur medizinischen Genomforschung laufenden Aktivitäten und baut diese im Sinne einer verstärkten internationalen Vernetzung aus.

Die Bekanntmachung wird zeitgleich von allen Partnern in den jeweiligen Ländern veröffentlicht. Für die eigentliche Umsetzung der nationalen Projektanteile gelten die jeweiligen nationalen Richtlinien.

Ein englischsprachiger Bekanntmachungstext mit weiteren Informationen zu dieser gemeinsamen Ausschreibung kann über die folgende Internetseite abgerufen werden: http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/2575.php.

Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF seinen

Projektträger im DLR für das BMBF
- Gesundheitsforschung -
Heinrich-Konen-Straße 1
53227 Bonn
Telefon: 0228-3821-210
Telefax: 0228-3821-257
E-Mail: gesundheitsforschung(at)dlr.de
Internet: www.gesundheitsforschung-bmbf.de

beauftragt. Anträge für die Forschungskonsortien sind elektronisch beim Sekretariat für die gemeinsame Bekanntmachung, das bei der "French National Research Agency (ANR)" in Paris angesiedelt ist, einzureichen.

Das Förderverfahren ist zweistufig angelegt, es findet aber nur ein fachlicher Begutachtungsschritt unter Beteiligung externer Experten statt. In der ersten Stufe sind zunächst über den jeweils vorgesehenen Verbundkoordinator beim französischen Call-Sekretariat formlose Antragskizzen ("Registration Letters") für das beabsichtigte Forschungskonsortium einzureichen. Die Einreichung muss bis spätestens 7. April 2011, 20:00 GMT in elektronischer Form erfolgen. Im Hinblick auf das internationale Begutachtungsverfahren wird die Einreichung der Unterlagen in englischer Sprache empfohlen. Antragskizzen, die den formalen und inhaltlichen Kriterien entsprechen, werden in einem zweiten Schritt vom Sekretariat für die gemeinsame Bekanntmachung aufgefordert, eine ausführliche Vorhabenbeschreibung einzureichen. Diese ist spätestens bis zum 15. Juli 2011, 20:00 GMT in elektronischer Form einzureichen.

Die Bekanntmachung der Förderrichtlinien finden Sie unter http://www.bmbf.de//foerderungen/15754.php.

Quelle: BMBF Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Kanada Frankreich Spanien Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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