Die Auswertung hat gezeigt, wie wichtig die grenzüberschreitende Zusammenarbeit für den Forschungsstandort Deutschland und die gesamte europäische Forschungscommunity ist. Durch eine vergleichsweise kleine finanzielle Förderung, generiert COST (European Cooperation in Science and Technology) viele unmittelbare aber auch langfristige Effekte (Outputs) und entfaltet somit eine große Wirkung. So führt COST beispielsweise zu einem individuellen Wissenserwerb, junge Forschende haben teils erstmalig Zugang zu internationalen Netzwerken und können so langfristige Netzwerke aufbauen. Darüber hinaus entsteht eine Vielzahl von Publikationen und Folgeanträgen, sodass diese Netzwerke über die Laufzeit von COST hinaus Bestand haben oder sogar verstetigt werden können.
Die Ergebnisse der COST-Analyse bestätigen, wie wichtig die europäische Zusammenarbeit in der Forschung ist, insbesondere mit den EU13-Staaten. COST trägt somit zum Ziel von Bundesforschungsministerin Karliczek bei, den Europäischen Forschungsraum „zu einem echten Binnenraum für Forschung und Innovation“ zu machen. Auch liefert die COST-Analyse wichtige Ergebnisse, die in die zukünftige Strategieentwicklung und Zusammenarbeit Europas im Bereich Forschung und Innovation einfließen. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die deutsche Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020, aber auch für Verhandlungen zu dem neuen Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizon Europe“ relevant.
Ein wichtiger Effekt von COST entsteht durch die Zusammenarbeit und Harmonisierung der europäischen Forschung. Durch die Vereinheitlichung von z. B. Standards oder Diagnoseverfahren wird die Effizienz und Effektivität der Forschung gesteigert. Gleichzeitig verringert sich die Kluft innerhalb des Europäischen Forschungsraumes und stärkt somit auch die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft Europas. COST nimmt hier insbesondere eine vorbereitende Rolle ein.
Zum Nachlesen
- Abschlussbericht: Nutzen und Wirkung von COST für Deutschland