Die Freie Universität Berlin, die Università di Bologna, die KU Leuven, die Universidad Complutense de Madrid, die Uniwersytet Jagiellonski in Krakau und die Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne beschlossen eine Arbeitsagenda für die Gründung einer europäischen Universitätsallianz. Zur Begründung hieß es, Universitäten unterstützten wichtige europäische Werte und bildeten künftige Talente aus; sie seien daher wichtige Akteure für neue länderübergreifende Bestrebungen und Dynamiken. "Um die strukturelle Entwicklung des Europäischen Hochschulraums und des Europäischen Forschungsraums zu fördern und die Verbindungen zwischen Forschung und Lehre zu stärken, werden langfristige, nachhaltige, starke und dynamische Partnerschaften zwischen europäischen Hochschuleinrichtungen unerlässlich", erklärten die Partner bei einem Treffen am vergangenen Freitag im italienischen Bologna.
Die sechs Partner-Universitäten arbeiten bereits jetzt in vielen Projekten zusammen. So sind alle bereits durch einen intensiven Austausch von Studierenden untereinander verbunden und haben in Einzelfällen bereits Vereinbarungen über Doppelabschlüsse, über gemeinsame Promotionen sowie über gemeinsame Teilnahme an EU-finanzierten Projekten und Netzwerken getroffen. Über diese engen bilateralen Verbindungen hinaus streben die Universitäten eine innovative Partnerschaft an, die auf der Synergie ihrer Disziplinen und auf gemeinsamen neuen multilateralen Programmen beruht.
Die Leitungsebenen der sechs Einrichtungen wollen dazu am 29. und 30. Juni bei einem Treffen im belgischen Leuven konkrete Schritte der künftigen Zusammenarbeit festlegen. Ziel ist es, erste Beschlüsse bereits zu Beginn des akademischen Jahres 2018/2019 umzusetzen. Untersucht werden dazu verschiedene Arten von praktischen Maßnahmen: Es geht um Schritte in den Bereichen Lehre, Forschung und innovative Formate in der Mobilität von Studierenden und Personal. Erörtert werden sollen zudem die Vergabe gemeinsamer Abschlüsse, Sommerschulen für Promovierende, gemeinsame Anträge bei europäischen Ausschreibungen und interdisziplinäre grenzüberschreitende Forschungsprojekte.