In Aichi-Nagoya, Japan, beginnt heute die internationale UNESCO-Weltkonferenz zum Abschluss der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE). Mit der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" haben sich die UN-Mitgliedsstaaten verpflichtet, zwischen 2005 und 2014 besondere Anstrengungen zu unternehmen, um das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung in allen Bereichen ihrer Bildungssysteme zu verankern.
Die Staatsekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Cornelia Quennet-Thielen, wird auf Einladung der UNESCO-Gerneraldirektorin, Irina Bokova, die Ergebnisse der Dekade in Deutschland als eine von fünf Nationen im Eröffnungsplenum der Konferenz vorstellen. Diese Auszeichnung resultiert aus der - auch im internationalen Vergleich - besonders gut gelungenen Umsetzung der UN-Dekade in Deutschland.
Zu verdanken ist dies vor allem dem gesellschaftlichen Engagement für die Nachhaltigkeit. In Deutschland wurden fast 2000 Dekade-Projekte ausgezeichnet. Die zahlreichen Initiativen zeigen: Das Bewusstsein, das eigene Verhalten zu ändern, um die Welt von heute auch morgen noch lebenswert zu erhalten, ist in Deutschland tief verankert.
"Veränderung beginnt in den Köpfen. Sie beginnt mit der Fähigkeit, kritisch und selbstkritisch zu denken. Dies zu befördern, ist nicht allein staatliche Aufgabe. Gesellschaft, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur - sie alle können und müssen dazu beitragen. In Deutschland haben wir die Erfahrung gemacht, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung dann gelingt, wenn alle Akteure ihre Kräfte bündeln und auch die Zivilgesellschaft glaubwürdig und dauerhaft eingebunden wird", sagte Quennet-Thielen anlässlich der Weltkonferenz.
Die World Conference Education für Sustainable Develepoment wird von der UNESCO und Japan ausgerichtet. Erwartet werden mehr als 1.000 Expertinnen und Experten aus allen UN-Mitgliedsstaaten. Am Ende der dreitägigen Veranstaltung werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die "Nagoya Declaration" verabschieden, ein Abschlussdokument, das die Erfolge der letzten Jahre bilanzieren und die Herausforderungen der kommenden Jahre benennen wird.
Ziel der Konferenz ist der Austausch zu zehn Jahren globaler BNE-Arbeit und die gemeinsame Identifizierung von Aufgabenfeldern und konkreten Maßnahmen und Instrumenten für das für die Jahre 2015 bis 2019 geplante Weltaktionsprogramm der Vereinten Nationen für die Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung ist federführend für die Begleitung und Umsetzung des Weltaktionsprogramms innerhalb der Bundesregierung. Schwerpunkte für die kommenden Jahre werden die weitere Forschung zur Verankerung der Bildung für nachhaltige Entwicklung, die Förderung lokaler Bildungsnetzwerke sowie die Bildung für nachhaltige Entwicklung an Hochschulen sein.
Die Umsetzung der UN-Dekade hat das Bundesbildungsministerium in den vergangenen zehn Jahren mit einem Budget von rund neun Millionen Euro gefördert.