Das am 01.04.2023 gestartete Verbundprojekt eWHORM wird mit 7,9 Millionen Euro aus dem EDCTP-Programm (European and Developing Countries Clinical Trials Partnership) der Europäischen Union und weiteren 3,4 Millionen Euro von der Schweizer Regierung über die nächsten fünf Jahre finanziert.
Von Wurminfektionen (Helminthiosen) sind weltweit etwa 1,5 Milliarden Menschen betroffen. Damit gehören sie zu den häufigsten Infektionen beim Menschen. Trotz erheblicher Fortschritte bei der Vorbeugung und Bekämpfung von Wurmerkrankungen haben sich viele bestehende Medikamente als problematisch in Bezug auf Wirksamkeit, Behandlungsdauer und Sicherheit erwiesen. Darüber hinaus hat die chronische Unterinvestition in das Gesundheitswesen in Entwicklungsländern zu einer schlechten Infrastruktur und unzureichend ausgebildetem Fachpersonal geführt.
eWHORM zielt darauf ab, diese Probleme durch die Weiterentwicklung und Erprobung wirksamerer und sicherer Behandlungsoptionen anzugehen, die über verschiedene Arten parasitärer Würmer hinweg wirken. Innerhalb des Projekts sollen auch Gesundheitsfachkräfte ausgebildet werden, um die Diagnostik mehrerer Krankheiten in vier endemischen Ländern zu verbessern: der Demokratischen Republik Kongo, Gabun, Kamerun und Tansania. Von europäischer Seite sind Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Schweiz, Österreich und den Niederlanden an dem Projekt beteiligt. Das Projekt wird vom Universitätsklinikum Bonn koordiniert.
Zum Nachlesen
- Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (07.04.2023): Start des EU-geförderten Projekts eWHORM: Wurminfektionen im subsaharischen Afrika den Korb geben
- eWHORM (01.04.2023): eWHORM Project Launched to Eliminate Worm Infections in Sub Saharan Africa