Durch eine Intensivierung der Berufsbildungsforschung in Europa, eine Festigung der Zusammenarbeit der Institute und Einrichtungen sowie der Gründung eines entsprechenden Netzwerkes soll ein aktiver Beitrag zu einer zukunftsfähigen Berufsbildung in Europa geleistet werden.
BIBB-Forschungsdirektor Prof. Dr. Hubert Ertl betonte zum Auftakt der Tagung „The Contribution of Research to Innovation in Vocational Education and Training (VET) – The role of institutionalized VET Research in Europe“:
„Viele Fragestellungen der Berufsbildungsforschung sind in Europa sehr ähnlich gelagert und länderübergreifend. Ganz aktuell sind beispielsweise die Fragen nach den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Berufsbildung und der Digitalisierung auf die Arbeitswelt. Durch die Bildung eines Netzwerkes wird es uns gelingen, die Forschungskapazitäten zu bündeln, den Informationsaustausch zwischen den einzelnen Berufsbildungsinstitutionen in Europa zu verbessern und voneinander zu lernen.“
Um die gemeinsamen Herausforderungen und zukünftige Kooperationen in der Forschung herauszuarbeiten, wurden in einem ersten Schritt die Institutionen und Einrichtungen zu ihrer Organisation, ihren thematischen Schwerpunkten und Arbeitsmethoden sowie zu ihrer strategischen Einbettung in die länderspezifischen Diskussionen um eine Weiterentwicklung der Berufsbildung befragt. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen dabei Inhalte und Formate von Kooperationen, Herausforderungen für die Berufsbildungsforschung und die Kommunikation zwischen Wissenschaft, Politik und Berufsbildungspraxis.
Die BIBB-Tagung bildet innerhalb der deutschen EU-Ratspräsidentschaft den Auftakt zu weiteren Veranstaltungen zur Stärkung der Berufsbildungsforschung in Europa. So organisiert das BIBB beispielsweise gemeinsam mit dem European Research Network on Vocational Education and Training (VETNET) und der Europäischen Kommission einen Workshop im Rahmen der Europäischen Woche der Berufsbildung, die vom 9. bis 13. November 2020 stattfindet.