Blockchain ist ein dezentrales Protokoll für Transaktionen zwischen Parteien, auch wenn diese sich gegenseitig nicht vertrauen. Sie ist damit Basis für Kryptowährungen, lässt sich aber auch in vielen anderen Bereichen einsetzen. Österreich zählt zu jenen Ländern, in denen bereits sehr frühzeitig Blockchain-Know-how aufgebaut wurde. Vergangene Woche wurde das Austrian Blockchain Center (ABC) genehmigt. Es ist das weltweit größtes Blockchain-Kompetenzzentrum und wird die umfassenden interdisziplinären Kompetenzen im Bereich der Grundlagen und der Anwendung von Blockchain-Technologien nun an einer Adresse bündeln.
Am ABC sind 21 wissenschaftliche Einrichtungen, 54 Unternehmen und 17 assoziierte Mitwirkende beteiligt, darunter 16 internationale Einrichtungen/Unternehmen. Die Forschungsschwerpunkte des Zentrums reichen von Industrie 4.0/Internet of Things über den Finanz-, Energie- und Logistikbereich bis hin zu Anwendungen im öffentlichen Bereich und in der Verwaltung. Ziel des Zentrums ist die wissenschaftlich fundierte (Weiter-)Entwicklung von Anwendungen, die auf Blockchain-Technologien beruhen.
Das Zentrum widmet sich fünf thematischen Bereichen: „Cryptography, Technology & Security“ (Koordination: SBA Research), „Cryptoeconomic Modelling & Blockchain Applications for Business“ (Koordination: WU Wien), „Emerging Industries & Blockchains in Manufacturing“ (Koordination: FH St. Pölten), „Data Science Methods for Blockchain Analytics & Predictions“ (Koordination: AIT und RIAT) und „Legal and Political Implications“ (Koordination: WU Wien).
Das ABC-Zentrum ist als COMET (K1) Zentrum eingerichtet. Diese Zentren werden vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, vom Bundesministerium Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, von den jeweils beteiligten Bundesländern (beim ABC sind dies Wien, Niederösterreich und Vorarlberg) sowie den Partnerinnen und Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft finanziert. Koordination und Abwicklung erfolgt durch die FFG. Mit den Zentren werden der Aufbau und die Fokussierung von Kompetenzen gefördert. K1-Zentren betreiben Forschung auf hohem internationalem Niveau und setzen neue Forschungsimpulse. Sie tragen zu Innovationen bei, vor allem in Hinblick auf zukunftsrelevante Märkte. Das Austrian Blockchain Center wird mit den bereits bestehenden COMET-Zentren CDP, SBA Research sowie internationalen Blockchain-Initiativen eng zusammenarbeiten.
Zum Nachlesen
- WU Wien (29.11.2018): Weltweit größtes Blockchain-Kompetenzzentrum in Wien genehmigt