Die Ökosysteme Südafrikas werden sowohl vom Klimawandel als auch durch menschliche Eingriffe beeinflusst. Dazu gehören Landnutzungsänderungen und Verschmutzungen durch Industrie und Landwirtschaft. Die Folgen sind häufig Bodenerosion, Eutrophierung von Gewässern und Schadstoffeinträge mit negativen Auswirkungen auf die lokale Biodiversität. Um natürliche Ressourcen nachhaltig nutzen zu können, ist ein detailliertes und datenbasiertes Verständnis wichtig. Nur so, sagt Verbundkoordinator Dr. Matthias Zabel vom MARUM, können die Zusammenhänge zwischen den Folgeerscheinungen, Klimaveränderungen und regional unterschiedlichen, anthropogenen Faktoren bewertet werden.
Dazu gehört neben einer aktuellen Bestandsaufnahme auch, dass zwischen veränderter Landnutzung und Umweltverschmutzung auf der einen und klimatischen Ursachen auf der anderen Seite unterschieden wird. Im Verbundvorhaben TRACES (Tracing Human and Climate impacts in South Africa) werden Sedimentablagerungen in einem Ästuar, in verschiedenen Stauseen und in einem küstennahen Feuchtgebiet detailliert untersucht. Besonderes Augenmerk soll dabei auf Ablagerungen der vergangenen 250 Jahre liegen.
Partner in TRACES sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Jena, Greifswald und Bremen, der südafrikanischen Universitäten in Durban/Pietermaritzburg und Johannesburg, sowie des südafrikanischen Council for Geoscience. Das Projekt läuft bis 2021.