Erster Schritt wird eine zweite Förderrunde für Produktentwicklungspartnerschaften (Product Development Partnerships, PDPs) sein. Das BMBF verdoppelt hierbei seine Fördermittel auf bis zu 50 Millionen Euro für fünf Jahre. PDPs sind non-profit Forschungskooperationen von Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Sie erforschen und entwickeln neue Verfahren und Produkte, um Krankheiten zu behandeln, die besonders Menschen in ärmeren Regionen der Welt betreffen.
"Wir engagieren uns noch stärker für die globale Gesundheit, denn Gesundheit ist ein Menschenrecht, auch in den ärmsten Regionen der Erde", sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. "Wir brauchen dringend neue Medikamente, Impfstoffe und Diagnoseverfahren. Das Förderkonzept wird dazu beitragen, armutsassoziierte Krankheiten wirksamer zu bekämpfen." Dieses Ziel soll auf zwei Ebenen vorangetrieben werden: durch neue Forschungsprojekte und die bessere Verzahnung bereits laufender Aktivitäten.
Um erfolgreiche Forschungsarbeit leisten zu können, müssen die betroffenen Länder aktiv auf Augenhöhe einbezogen werden. Das BMBF stärkt deshalb die Forschung mit unterschiedlichen Initiativen. Ein wichtiger Baustein ist die "European & Developing Countries Clinical Trials Partnership" (EDCTP). Diese europäische Forschungspartnerschaft widmet sich der Bekämpfung armutsassoziierter, vernachlässigter Infektionskrankheiten mit besonderem Fokus auf AIDS/HIV, Malaria und Tuberkulose in Subsahara Afrika. Außerdem hat das BMBF "Forschungsnetzwerke für Gesundheitsinnovationen in Sub-Sahara-Afrika" aufgebaut. Mit dieser Förderinitiative verstärkt das BMBF sein Engagement für eine intensive Zusammenarbeit zwischen deutschen und afrikanischen Forschern.