Dengue ist eine von Mücken übertragene, fiebrige Virusinfektion, an der weltweit jedes Jahr 96 Millionen Menschen erkranken. Zahlreiche Kranke, darunter vor allem Neugeborene und Kleinkinder, sterben an der Krankheit. Durch die globale Erwärmung und zunehmenden Reiseverkehr breiten sich die übertragende Mückenart und damit die Erkrankung aus.
"Mit der Unterstützung für die DVI in Höhe von einer Million Euro baut Deutschland seine Förderung der Forschung zu vernachlässigten und armutsassoziierten Erkrankungen aus", sagte Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung. "Gleichzeitig verstärken wir unser Engagement für die Impfstoffforschung. Wirksame Impfstoffe und -strategien sind unabdingbar für die nachhaltige Bekämpfung bedrohlicher Infektionskrankheiten."
"Gemeinsam werden wir die Entwicklung neuer Impfstoffe gegen Dengue voranbringen. Wir freuen uns sehr darüber, dass das BMBF Fördermittel bereitstellt", sagte Georges Thiry, der geschäftsführende Direktor von DVI. "Die Zusammenarbeit mit unseren Pharmapartnern wird helfen, die Marktverfügbarkeit mehrerer Dengue Impfstoffe zu erschwinglichen Preisen auch in armutsgeprägten Gebieten sicherzustellen."
Die Dengue Vaccine Initiative (DVI) ist eine so genannte Produktentwicklungspartnerschaft (Product Development Partnerships, PDPs) und hat ihren Sitz in Seoul, Südkorea. Sie ist eine gemeinsame Initiative der Weltgesundheitsorganisation mit dem International Vaccine Access Center der Johns Hopkins Universität (USA), dem Sabin Vaccine Institute (USA) und dem International Vaccine Institute (Südkorea). DVI entwickelt zusammen mit Impfstofffirmen in Entwicklungs- und Schwellenländern Impfstoffe gegen das Dengue Fieber. Dabei verfolgt DVI mehrere Ansätze, um möglichst zügig zu einem einsatzfähigen Impfstoff zu gelangen.
Das BMBF fördert PDPs zur Entwicklung von Medikamenten, Impfstoffen und Diagnostika gegen vernachlässigte Infektionskrankheiten bereits seit 2011, zunächst mit 20 Millionen Euro für einen Zeitraum von 4 Jahren (http://www.bmbf.de/de/15337.php). Mit den 1 Millionen Euro, die vom deutschen Bundestag zusätzlich zur Verfügung gestellt wurden, weitet das BMBF sein Förderspektrum nun aus. Die Unterstützung von PDPs ist Teil des BMBF-Förderkonzeptes zur "Forschung zu vernachlässigten und armutsassoziierten Erkrankungen" von 2011.