Staatssekretärin Zypries warb in ihrer Eröffnungsrede für eine differenzierte Betrachtung der Region und zeigte Möglichkeiten der Zusammenarbeit auf: "Viele Staaten des Nahen und Mittleren Ostens stärken die Wirtschaft Ihrer Region durch weitreichende Programme: So soll die Infrastruktur der Länder weiter ausgebaut werden, dazu zählen etwa die Wasserversorgung und die Verkehrswege. Außerdem sollen die Wirtschaft weiter diversifiziert, eine nachhaltige Energieversorgung gewährleistet und ihre Gesundheits- und Bildungssysteme modernisiert werden. Für die deutsche Wirtschaft ist es eine große Chance, den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens auf diesem Weg der wirtschaftlichen Entwicklung als Partner zur Seite zu stehen. Dabei geht es nicht nur um Kapitalinvestitionen. Deutsche Unternehmen stehen für weltweit führende Technologien und Know-how. So wird weltweit deutsche Technik zur Strom-, Wärme- und Kraftstofferzeugung aus erneuerbaren Energien eingesetzt. Investitionen in neue Krankenhäuser und eine steigende Nachfrage nach gesundheitsbezogenen Produkten und Dienstleistungen eröffnen Chancen für deutsche Hersteller der Medizintechnik und der Pharmabranche. Außerdem setzen sich deutsche Unternehmen für die Ausbildung junger Menschen ein und schaffen Arbeitsplätze. Das nützt den jungen Gesellschaften des Nahen und Mittleren Ostens, denn Bildung und berufliche Qualifizierung ist ein, wenn nicht das Schlüsselthema für die Zukunft."
Im vergangenen Jahr hat die deutsche Wirtschaft in die gesamte Region Nordafrika, Naher und Mittlerer Osten Erzeugnisse im Wert von über 40 Mrd. Euro exportiert. Damit ist die Region - nach den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China - für deutsche Waren die drittwichtigste Handelsregion außerhalb der Europäischen Union. Im ersten Halbjahr dieses Jahres 2014 exportierte die deutsche Wirtschaft Waren im Wert von 20,8 Mrd. Euro in die Region.