Das beliebteste Zielland für den akademischen Austausch waren die USA (27.821), gefolgt von Großbritannien (10.740), Kanada (7.311), Frankreich (7.279), Australien (7.074), Deutschland (6.595) und Spanien (5.025). Weitere beliebte Länder waren Portugal, Niederlande, Belgien, Schweden und Südkorea.
Die meisten Stipendien wurden dabei an Studenten von Ingenieur- und Technologiestudiengängen (44.78%) vergeben, dahinter folgen Biologie, Biomedizin und Gesundheitswissenschaften (17,31%). Fast 80 Prozent der Stipendiaten waren Bachelor- oder Master-Studenten.
Nun wurde Ende Juni das Stipendienprogramm für Studenten eingestellt, Stipendien für Postgraduierte sollen - vorbehaltlich der Finanzierbarkeit - nächstes Jahr wieder vergeben werden. Neben der angespannten Haushaltslage gibt es derzeit unter anderem Probleme darin, die akademische Karriere der nach Brasilien zurückgekehrten Studenten - und damit den Erfolg des Programmes - weiter zu verfolgen. Der brasilianische Hochschulbildungs-Experte Bruno Morche hat einen ausführlichen Kommentar zum derzeitigen Stand des Programms auf "University World News" publiziert. Demzufolge muss bereits bei der Vergabe der Stipendien nachgebessert werden, da es beispielsweise bislang keine verpflichtenden Sprachprüfungen für die Stipendiaten gab.
Im Nationalkongress wird derzeit an einem neuen Gesetz gearbeitet, welches das "Wissenschaft ohne Grenzen"-Programm professionalisieren soll: u.a. soll es für das Programm in Zukunft konkrete Zielsetzungen geben und sichergestellt werden, dass "Wissenschaft ohne Grenzen" über die Dauer von Legislaturperioden hinaus finanziert wird.
Zum Nachlesen:
- University World News (30.09.2016): Science Without Borders under scrutiny
- Folia de S. Paulo (27.06.2016): Governo interrompe bolsas do Ciência sem Fronteiras no exterior
- Globo (20/07/2016): Governo acaba com o Ciência Sem Fronteiras para cursos de graduação
- Globo (31.07.2016): A acertada suspensão do Ciência sem Fronteira