Prof. Dr. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen: „Die Entscheidung der Universitätsallianz Metropole Ruhr, ein Kooperationsbüro mit zwei Standorten in Brasilien zu etablieren, kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Das haben auch die Gespräche ergeben, die Rektor Radtke zusammen mit dem Direktor von ConRuhr Lateinamerika, Prof. Dr. Christoph Käppler und Dr. Stephan Hollenesteiner als Koordinator vor Ort dieser Tage mit hochrangigen brasilianischen Gesprächspartnern führen konnte.
Zugleich wurden mehrere Kooperations- und Partnerschaftsverträge unterzeichnet, die der künftigen Zusammenarbeit mit führenden Universitäten der aufstrebenden Wissens- und Wirtschaftsregion einen verlässlichen Rahmen geben. Prof. Dr. Ulrich Radtke: „Wir haben durchweg gute Kontakte zu Universitäten und wissenschaftlichen Austauschorganisationen neu geknüpft oder vertieft, die auf mehreren Feldern eine viel versprechende Perspektive erwarten lassen.“
So wird es künftig u.a. einen engeren Austausch mit den folgenden drei Universitäten geben:
• mit der Universität von Brasilia (UnB), die bekannt ist für ihre exzellente Biologie, Geologie, Mathematik und Sozialwissenschaften,
• mit der jungen Bundesuniversität der Industrieregion um São Paulo (UFABC) mit einem Forschungsschwerpunkt in den Nano- und Materialwissenschaften sowie
• mit der Bundesuniversität von Rio de Janeiro (UFRJ), zu der bereits alle drei Ruhrgebietsunis gute Arbeitskontakte in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen haben.
Außerdem wurde ein Abkommen mit CAPES (Coordenaçao de Aperfeiçoamento de Pessoal de Nivel Superior) unterzeichnet, der nationalen Koordinierungsstelle zur Weiterbildung von Hochschulangehörigen. Sie koordiniert und fördert die Qualitätsentwicklung der brasilianischen Hochschulen und ihrer Angehörigen. Ein Schwerpunkt ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch Kurz- und Lang-Stipendien innerhalb und außerhalb Brasiliens.
So organisiert CAPES zum Beispiel die von der brasilianischen Regierung lancierte Mobilitätsoffensive "Wissenschaft ohne Grenzen". Sie sorgt dafür, dass in den nächsten drei Jahren mindestens 100.000 zusätzliche Auslandsstipendien finanziert und vergeben werden sollen. 10.000 von ihnen werden nach Deutschland gehen. Mit bis zu 60 Stipendiaten nehmen die drei Ruhrgebietsuniversitäten bundesweit eine der größten Gruppen des brasilianischen Austauschprogramms auf.