Das Budget für Wissenschaft und Forschung liegt demnach bei 4,7 Milliarden Pfund, bis 2020 soll es dann jeweils jährliche Erhöhungen geben, um die Inflation auszugleichen. Zuvor waren in der britischen Wissenschafts-Community Kürzungen des Budgets befürchtet worden.
Osborne kündigte darüber hinaus an, dass der Vorschlag des Biochemikers Paul Nurse („Nurse Review“), eine neue Dachorganisation zur Beaufsichtigung der sieben Research Councils zu schaffen, umgesetzt werden solle. Auch die Fördereinrichtung „Innovate UK“ soll dann Teil der neu zu schaffenden Dachorganisation „Research UK“ werden.
Im Budget vorgesehen ist nun auch ein neuer, mit 1,5 Mrd. Pfund ausgestatteter Forschungsfonds „Global Challenges“, mit dem Forschung zur Lösung von Problemen von Entwicklungsländern gefördert werden soll. Zu den weiteren Ankündigungen zählen unter anderem:
- 150 Mio. Pfund für ein Institut für Demenzforschung
- Investitionen in Innovation im Energiebereich sollen verdoppelt werden; darunter 250 Mio. Pfund für ein nukleares Forschungs-und-Entwicklungsprogramm
- Einrichtung eines Forschungsfonds für Verteidigung und Cyber-Innovation (165 Mio. Pfund)
Im Zusammenhang mit Osbornes Ziel, die Staatsquote (Anteil der Staatsausgaben an der Wirtschaftsleistung) zu senken, soll das operative Budget einiger Ministerien bis 2020 gekürzt werden: Im Wirtschaftsministerium (BIS) sollen die Einsparungen 17 Prozent erreichen.
Zum Nachlesen:
- Nature (25.11.2015): UK scientists celebrate slight rise in research budget
- The Guardian (25.11.2015): What does the spending review mean for science and innovation?
- FAZ (25.11.2015): Britische Regierung will Thatcher übertrumpfen
- Government of the UK (25.11.2015): Chancellor George Osborne's Spending Review and Autumn Statement 2015 speech
- HM Treasury (25.11.2015): Spending Review and Autumn Statement 2015 (PDF)