StartseiteAktuellesNachrichtenBundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt Forschung zum Klimawandel

Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt Forschung zum Klimawandel

Wie hart trifft der Klimawandel die Erde und die Menschheit? Wie hoch steigen der Meeresspiegel und die Temperaturen in einzelnen Regionen tatsächlich? Diese und viele andere Fragen rund um den globalen Wandel zu beantworten, ist Aufgabe des „Weltklimarats“ IPCC. Daneben wird auch untersucht, wie der Klimawandel abzumildern wäre oder wie sich die Menschheit an ihn anpassen könnte.

Am 27. September 2013 beginnt die Veröffentlichung des Fünften IPCC-Sachstandsberichtes mit der Verabschiedung des Beitrages der Arbeitsgruppe eins zu Wissenschaftlichen Grundlagen. Die Berichte der Arbeitsgruppen zwei und drei folgen im Frühjahr 2014, der IPCC-Synthesebericht im Herbst 2014. Aus diesem Anlass erscheint die aktuelle Ausgabe von Perspektive Erde mit dem Schwerpunkt „Was macht der Weltklimarat? – Wie der IPCC zu seinen Ergebnissen kommt“.

In dieser Ausgabe finden Sie ein Interview mit Prof. Ottmar Edenhofer, Chefökonom des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sowie einen IPCC-Faktencheck. Darüber hinaus werden drei vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Klimaprojekte vorgestellt, die wichtige Fragen zur Klimadebatte aufgreifen:

Wie warm wird es in zehn Jahren?

In Wirtschaft und Politik steigt der Bedarf an verlässlichen Aussagen zu Klimaentwicklungen im Bereich von Jahren bis hin zu einem Jahrzehnt stetig an. Die Forscher des Projekts „MiKlip – Mittelfristige Klimaprognosen“ widmen sich diesen Zeiträumen. Dabei geht es vorwiegend um Computersimulationen, die auf bereits erhobene Messdaten zurückgreifen. Als Beispielregionen dienen Europa sowie das nördliche und tropische Afrika. Es geht dabei beispielsweise um Vorhersagen, wie die wahrscheinliche Durchschnittstemperatur in Europa in einem bestimmten Monat sein wird.

Wie speichern Ozeane und Wälder unser CO2?

CO2 und andere vom Menschen freigesetzte Treibhausgase sind die Hauptursache für den Klimawandel. Der Anstieg von Kohlendioxid in der Atmosphäre sorgt für den bekannten Treibhauseffekt. Ozeane, Wälder und Böden nehmen derzeit noch viel CO2 auf und bremsen so den Klimawandel, doch wie lange noch? Und wie funktioniert der Austausch der Gase zwischen diesen Subsystemen tatsächlich? Die europaweite Forschungsmission „ICOS – integrated carbon observation system“ will helfen, die biochemischen Prozesse im globalen Kohlenstoff-Kreislauf zu verstehen.

Wie intensiv werden Niederschläge in der Zukunft?

Die Wissenschaftler des Projekts „Wolken und Niederschlag im Klimasystem – HD(CP)²“ arbeiten daran, viel genauere und treffsichere Aussagen zur Entwicklung der Niederschläge in einzelnen Regionen tätigen zu können. Die mit dem neuen Modell gewonnenen Ergebnisse können in künftige IPCC-Berichte einfließen.

Auch im Fünften IPCC-Sachstandsbericht liegt ein Schwerpunkt auf Regionen. Nur wenn Entscheidungsträger wissen, welche Konsequenzen der Klimawandel bei ihnen vor Ort hat, können sie Strategien zur Anpassung entwickeln. Erstmalig liefert der Bericht daher einen umfangreichen Atlas mit Karten von regionalen Klimaprojektionen. Das BMBF unterstützt den IPCC-Prozess auf vielfältige Weise. Es fördert weltweit führende Projekte zur Klimaforschung, die Grundlagen für die Klimapolitik liefern.

Der Projektträger im DLR gibt im Auftrag des BMBF die Publikation „Perspektive Erde“ heraus. Er unterstützt Bundesministerien bei der Umsetzung von Forschungsförderprogrammen, ist für die Europäische Kommission, öffentliche Einrichtungen und private Auftraggeber tätig. Dabei reicht das Spektrum der Themen von Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit über europäische und internationale Kooperationen bis zu Bildung, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Innovation und Forschungstransfer.

Kontakt:

Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit

Marina Rižovski-Jansen
Telefon: +49 (0)228 3821-1569
E-Mail: marina.rizovski-jansen(at)dlr.de 

Gregor Laumann
Telefon: +49 (0)228 3821-1523
E-Mail: gregor.laumann(at)dlr.de

Quelle: Projektträger im DLR Redaktion: Länder / Organisationen: Deutschland Global Themen: Umwelt u. Nachhaltigkeit

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