Die Vereinbarung im Rahmen des Deutsch-Saudischen Energiedialogs unterstreicht den Willen beider Länder, in den Bereichen Erzeugung, Weiterverarbeitung, Anwendung und Transport von grünem Wasserstoff eng zu kooperieren. Bundesminister Altmaier:
„Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen und unsere Energiewende erfolgreich zu gestalten, ist Deutschland auf den Import von klimaneutralem Wasserstoff angewiesen. Wir freuen uns, mit der deutsch-saudischen Wasserstoffzusammenarbeit den Grundstein für eine enge Zusammenarbeit mit einem wichtigen internationalen Partner in diesem Bereich zu legen.“
Die Bundesregierung hat in ihrer Wasserstoffstrategie einen Bedarf von 90-110 TWh klimaneutralem Wasserstoff bis 2030 identifiziert, wovon ein hoher Anteil aus Importen gedeckt werden muss. Aufgrund der guten Bedingungen für die Erzeugung von erneuerbarem Strom kann Saudi-Arabien langfristig ein wichtiger Exporteur von grünem Wasserstoff werden. Deutschland und Saudi-Arabien streben mit der Wasserstoffzusammenarbeit die Umsetzung konkreter Wasserstoffprojekte zum Beispiel am Standort NEOM an. Darüber hinaus wird jetzt ein gegenseitiger Wissensaustausch in Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft zu den Themen: Technologie, Wirtschaft und Regulierung im Rahmen einer „Roadmap“ etabliert.
Deutsche Technologieanbieter arbeiten an weltweit führenden Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Wasserstoff. Hierzu zählt zum Beispiel die Weiterverarbeitung von Wasserstoff zu synthetischen Kraftstoffen wie E-Kerosin.
Im Juni 2020 hat die Bundesregierung die Nationale Wasserstoffstrategie veröffentlicht. Wasserstoff gilt als zentrales Element für die Verwirklichung der Energiewende, insbesondere in einigen Industrie- und Verkehrssektoren, deren CO2 Emissionen schwer zu reduzieren sind.
Das BMWi wird bei der Umsetzung der Wasserstoffzusammenarbeit mit Saudi-Arabien von dem Büro der deutschen Wirtschaft in Riad (GESALO) und dem Beratungsunternehmen Guidehouse unterstützt. Die Unterzeichnung der Absichtserklärung durch die Minister fand virtuell mit Wirtschaftsvertretern beider Länder statt.