StartseiteAktuellesNachrichtenCEA und Fraunhofer ISE intensivieren ihre Kooperation im Bereich höchsteffizienter Solarzellen

CEA und Fraunhofer ISE intensivieren ihre Kooperation im Bereich höchsteffizienter Solarzellen

Die französische Behörde für Atom und alternative Energien CEA (Commissariat à l'énergie atomique et aux énergies alternatives) und Fraunhofer ISE gründen ein gemeinsames „virtuelles“ Forschungsinstitut.

Ziele sind, leistungsfähige Mehrfachsolarzellen zu entwickeln, den wissenschaftlichen Nachwuchs auszubilden und gemeinsam an den Prototypen der nächsten Generation Solarzellen zu arbeiten. Im Mai 2015 haben die Partner eine entsprechende Kooperationsvereinbarung abgeschlossen.

Die Exzellenz der CEA-Forschungsgruppe CEA Tech in der Mikroelektronik und der Photovoltaik in seinen Instituten CEA-Leti und CEA-Liten wird mit der Exzellenz des Fraunhofer ISE in Epitaxie und der Entwicklung von Solarzellen kombiniert, um neue Produkte zu entwickeln und neue Märkte zu erschließen. Neben Photovoltaiktechnologien sollen auch Solarzellen für die breite Anwendung, zum Beispiel in der Fahrzeugelektronik, sowie der klassische Solarzellenmarkt erschlossen werden. Die gemeinsamen Erfolge werden regelmäßig der Industrie vorgestellt und die Unternehmenskooperation soll mittelfristig einen Teil der Laborkosten decken.

Frank Dimroth, Leiter der Abteilung „III-V Epitaxy and Solar Cells“ am Fraunhofer ISE erklärt: „Wir wollen neue hochleistungsfähige Solarzellen entwickeln und sie zusammen mit unseren französischen Kollegen auf den Markt bringen.“ Sein französischer Kollege Thomas Signamarcheix vom CEA-Leti ergänzt: „Wir sind fest davon überzeugt, dass die Kooperation zwischen dem Fraunhofer ISE und CEA Tech zum bestmöglichen Forschungsangebot für die Industrie führen wird.“ Un der Leiter des Labors für Konzentrator-Phytovoltaiktechnologien am CEA-Liten, Mathieu Baudrit, formuliert die Perspektive der Kooperation: „Unser Ziel ist es, neue Produkte zu entwickeln um der europäischen Industrie einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, der ihren zukünftigen Erfolg auf dem Markt für nachhaltige Energien sichert.“

Beide Einrichtungen stützen sich auf eine lange Erfahrung im Bereich der strategischen Partnerschaften. Zum Beispiel wurde zusammen mit dem Unternehmen Soitec die weltweit leistungsfähigste Solarzelle mit 46 Prozent Wirkungsgrad entwickelt. Diese Zusammenarbeit wiederum knüpft an das Projekt „Solar Bond“ an, das vom BMBF, der französischen Nationalen Forschungsagentur ANR finanziert und im Rahmen des Industrieforschungsprogramms GUEPARD durch das französische Investitionsprogramm PIA (Programme d‘Investissements d’Avenir) gefördert wird.

Die erfolgreiche deutsch-französische Zusammenarbeit im Bereich der hocheffizienten Mehrfachsolarzellen wurde 2011 zudem von der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer gewürdigt. Weiterhin erhielt Frank Dimroth vom Fraunhofer ISE 2010 mit dem mit 450.000 Euro dotierten Exzellenzpreis der „Fondation Louis D“ (Institut de France) eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in Frankreich – ein weiteres Zeichen für die gegenseitige Anerkennung der deutschen und französischen Forschung.

Quelle: CEA, Fraunhofer ISE Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: EU Frankreich Deutschland Themen: Netzwerke Dienstleistungsforschung Energie Wirtschaft, Märkte

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