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CHE-Studienkredit-Test 2014: Studium im Ausland jetzt leichter möglich

Fast 60.000 Studierende schließen pro Jahr einen Studienkredit-Vertrag ab, um trotz finanzieller Engpässe einen erfolgreichen Studienabschluss sicherzustellen. Ihnen stehen seit kurzem neue Möglichkeiten zur Finanzierung eines Auslandsstudiums zur Verfügung. Das sind Ergebnisse des CHE-Studienkredit-Tests 2014. Er zeigt auch auf, wie Studierende das für sie beste Angebot identifizieren können.

Ein erfolgreicher Studienabschluss gerät in Gefahr, wenn die BAföG-Förderung ausgeschöpft ist, ein Nebenjob neben dem Studium nicht leistbar ist und auch die Unterstützung durch die Eltern ihre Grenze erreicht hat. In solch einer Situation schließen pro Jahr fast 60.000 Studierende einen Studienkredit-Vertrag ab, um finanzielle Engpässe zu beheben.

Die Ergebnisse des CHE-Studienkredit-Tests zeigen, dass zwei staatliche Anbieter mit weitem Abstand Marktführer sind: 2013 konnte die KfW mit ihrem KfW-Studienkredit, der Studierenden bis zu 650 Euro pro Monat zur Verfügung stellt, über 33.000 Vertragsabschlüsse verzeichnen. Der Bildungskredit des Bundesverwaltungsamtes, der in fortgeschrittenen Studienphasen einen Abschluss ermöglichen soll, wurde über 20.000 Mal genutzt. Drittgrößter Anbieter von Studienkrediten war 2013 mit 1.900 Neukunden die Hamburger Sparkasse.

Die verschiedenen Studienkredit-Angebote unterscheiden sich bei Zinssätzen zwischen 1,41 % und 7,77 % (effektiver Zinssatz in der Rückzahlungsphase) nicht nur auf der Kostenseite deutlich, auch die übrigen Modalitäten sind auf unterschiedliche Studienverläufe abgestimmt. Ulrich Müller, Projektleiter beim Centrum für Hochschulentwicklung und Leiter der Studie: „Wer nur auf einen guten Zinssatz achtet, übersieht leicht andere entscheidende Stellschrauben. Die KfW etwa ermöglicht Auslandssemester nur bei paralleler Immatrikulation in Deutschland.“

Ein komplettes Auslandsstudium ist nur bei wenigen Anbietern möglich. Von den bundesweiten Anbietern seen nur CareerConcept, Festo und Deutsche Bildung diese Möglichkeit vor. Es zeigen sich aber auch einige lokale Banken flexibel (Sparkasse Essen, Sparkasse Herford). Daneben existieren mittlerweile einige speziell auf Auslandsaufenthalte fokussierte Angebote: Der neu angebotene „LL.M.-Bildungsfonds“ von Brain Capital etwa ermöglicht es Juristen, einen Master im Ausland zu finanzieren. Studierende aller Fachrichtungen können bei dem Bildungsfonds-Anbieter „Deutsche Bildung“ bis zu 25.000 € speziell für Auslandsaufenthalte beantragen. Die Rückzahlung erfolgt später einkommensabhängig (über einen festen Prozentsatz vom Bruttoeinkommen). Müller: „Für Herbst ist ein neues EU-Darlehen für ein komplettes Masterstudium im Ausland angekündigt. Dieses Angebot ist breit angelegt und ermöglicht auch Studierenden, die von den derzeitigen Angeboten nicht erfasst werden, einen Blick über den Tellerrand.“

Der CHE-Studienkredit-Test 2014 wurde in Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt erarbeitet und veröffentlicht. Er bewertet anhand von 21 Kriterien Vor- und Nachteile der existierenden Studienkredit-Angebote für verschiedene Zielgruppen und dient interessierten Studierenden und Studieninteressierten als Entscheidungshilfe.

Kontakt:

Ulrich Müller
Tel.: 05241 9761-56
E-Mail Ulrich.Mueller(at)che.de

Quelle: CHE Centrum für Hochschulentwicklung / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: Deutschland Global Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte Förderung

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