Am Southwestern Institute of Physics im südwestchinesischen Chengdu ist ein neuer Kernfusionsreaktor fertiggestellt worden. Das berichtet das Magazin Science|Business unter Berufung auf chinesische Wissenschaftler. Danach soll der Reaktor im kommenden Jahr den Betrieb aufnehmen und weitere Fortschritte in der Entwicklung der Kernfusion ermöglichen.
Bei der Anlage handelt es sich um einen Reaktor des Typs Tokamak, den am besten untersuchten Reaktortyp, der auch am Experimentalreaktor ITER in Frankreich, an dem insgesamt 35 Staaten beteiligt sind, zum Einsatz kommt. Die Fusionsanlage in Chengdu soll als eine Art Generalprobe wichtige Erkenntnisse für ITER liefern. Aktuellen Planungen zufolge soll ITER nach 2035 Strom erzeugen.
Fusionskraftwerke sollen in Zukunft sauberen und nachhaltig produzierten Strom liefern. Erwartet wird, dass die Kernfusion in etwa 50 Jahren wirtschaftlich nutzbaren Strom erzeugt.
Zum Nachlesen
- Science|Business (28.11.2019): China readies ‘artificial sun’ fusion reactor
- Xinhua News (26.11.2019): China's "artificial sun" device set to be commissioned in 2020