StartseiteAktuellesNachrichtenITER: Unabhängiges Gremium bestätigt neuen Zeitplan, sieht jedoch Mehrkosten für das Projekt

ITER: Unabhängiges Gremium bestätigt neuen Zeitplan, sieht jedoch Mehrkosten für das Projekt

Berichterstattung weltweit

Ein Experten-Gremium, das 2015 vom ITER-Rat beauftragt wurde die Zeit- und Kostenpläne zur Umsetzung des Projekts zu überprüfen, stellte seine Ergebnisse dem Rat Ende April vor.

Laut dem Magazin Science ist mit einer Inbetriebnahme des Reaktors im französischen Cadarache frühestens 2025 zu rechnen. Zur Einhaltung dieses Zeitplans sei zudem ein zusätzliches Budget in Höhe von 4,6 Mrd. EUR einzukalkulieren. Für eine Umsetzung des Vorhabens innerhalb des neuen Zeitfensters sollen nun die teilhabenden Nationen am Projekt (USA, Russland, Südkorea, Japan, Indien, China und die EU) mehr Fördermittel in das Projekt geben.

Das ITER-Projekt wurde anfänglich von den Vereinigten Staaten und dann von der Sowjetunion Mitte der 80er-Jahre ins Leben gerufen. Das im Oktober 2007 in Kraft getretene ITER-Abkommen läuft anfänglich über 35 Jahre, kann allerdings um weitere 10 Jahre verlängert werden. ITER unterlag bereits mehrfach großen zeitlichen und finanziellen Anpassungen. Zu Baubeginn im Jahr 2007 war mit einem Beginn erster Experimente im Reaktor für 2016 gerechnet worden. Die Gesamtkosten für ITER wurden ursprünglich mit 5 Mrd. EUR veranschlagt. Zwischenzeitlich waren die USA temporär aus der Finanzierung ausgestiegen.

Zum Nachlesen:

Quelle: Science / Tagesspiegel / VDI TZ Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU USA Republik Korea (Südkorea) Russland Japan Indien China Themen: Energie Infrastruktur

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