Mitbetreut werden die Doktorandenausbildung an der Hochschule in Zentralasien in den Bereichen Maschinebau/Fügetechnik, Bergbau und Recycling. Federführend in dem Projekt auf Seiten der TU ist das Clausthaler Zentrum für Materialtechnik (CZM) mit Professor Volker Wesling. An der Spitze der sechsköpfigen kasachischen Delegation stand der Rektor der Universität Professor Zhassulan Shaimardanov.
Während ihres Besuchs besichtigte die Gruppe aus Kasachstan das CZM und die vier Institute für Schweißtechnik und Trennende Fertigungsverfahren, für Werkstoffkunde und Werkstofftechnik, für Energieforschung und Physikalische Technologien sowie für Bergbau. Daneben lernten die Gäste den Harz kennen. „Beide Seiten ergänzen sich gut: Im rohstoffreichen Kasachstan ist die Wissenschaft ganz nah dran am Werkstoff; in Clausthal wird das Thema Material auch stark von den Erfordernissen der Anwendungsseite aus betrachtet“, erläutert CZM-Geschäftsführer Dr. Henning Wiche.
Ein wichtiges Bindeglied für das Kooperationsprojekt ist auch Professor Talant Ryspaev, der sich am Clausthaler Institut für Schweißtechnik habilitierte und heute als Wissenschaftler in Ost-Kasachstan arbeitet. Bei Promotionen ist es in dem asiatischen Land, das gemessen an der Fläche der neuntgrößte Staat der Erde ist, erforderlich, ausländische Gutachter einzubeziehen. An diesem Punkt unterstützt die Initiative „Zwischen Europa und Orient – Mittelasien/Kaukasus im Fokus der Wissenschaft“ der Volkswagen-Stiftung. Ihr Ziel ist es, gemeinsam mit den ortsansässigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern relevante Forschungsthemen zu bearbeiten und die intraregionale Zusammenarbeit zu stärken.
Im konkreten Fall bedeutet dies den Aufbau strukturierter Doktorandenprogramme. Für die TU Clausthal eröffne die Partnerschaft mit der Universität in Ost-Kasachstan darüber hinaus die Möglichkeit zu interessanten Exkursionen, beispielsweise auf dem Gebiet des Bergbaus, so Professor Oliver Langefeld (Institut für Bergbau).